Landeshauptstadt Potsdam. Am heutigen Montag kam es in der Stadt Potsdam gegen 14 Uhr zu einem Gefahrguteinsatz von Feuerwehr und Kampfmittelbeseitigungsdienst. Bei Bauarbeiten in der Georg-Hermann-Allee stießen Arbeiter auf mehrere Glasampullen mit einer unbekannten Flüssigkeit. Die ersten Informationen, es handle sich um eine Bombe mit chemischem Zünder bzw. "Giftbombe" stellten sich als unwahr raus. Da bei den Arbeiten Ampullen zerbrachen sich ein Reizgas frei und verletzte zwei Bauarbeiter leicht, die über Athem- und Augenreizungen klagten.

Aufgrund der Verletzung und der Unbekanntheit der Substanz wurde die Berufsfeuerwehr mit ihrer Gefahrguteinheit alarmiert und zwei Schulen mit mehreren Hundert Schülern vorsichtshalber evakuiert. Die Schüler kamen in der nahegelegenen Biosphäre unter. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg stellte mit einem Massenspektrometer fest, dass es sich bei der Substanz um einen Rachenreizstoff zur Dichtigkeitsprüfung von Gasmasken handelt und datierte den Stoff laut Feuerwehr Potsdam um die Zeit des Ersten Weltkriegs. Für die Schüler bestand zu keiner Zeit Gefahr, dennoch ist nach aktuellem Stand (18:20 Uhr) noch nicht sicher wie viel Ampullen geborgen werden müssen und wann dies geschieht.