Wenn man nicht genügend Vitamin-A zu sich nimmt, kann ein Vitamin-A-Mangel die Folge sein. Es kann allerdings ebenso gut sein, dass die Aufnahme des Vitamins im Darm gestört ist. Auf diese Art und Weise kann es zu einem Mangel kommen, obwohl man rein theoretisch genug Vitamin-A zu sich nimmt. Unter anderem kann sich ein solcher Mangel durch die Bildung der sogenannten Bitot-Flecken bemerkbar machen - weißliche Flecken, die so aussehen, als wären sie in die Haut eingetrocknet. Allerdings gibt es auch noch weitere Symptome, die auf einen Mangel hinweisen können. Welche das sind, wird im Folgenden ein wenig genauer erklärt.


Bei wem ist das Risiko eines Mangels eigentlich am höchsten?
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO kann man dann von einem Mangel sprechen, wenn weniger als zehn Mikrogramm Vitamin-A pro Deziliter Blut vorliegen. Jedoch kann man bereits bei einem Wert zwischen zehn und 20 Mikrogramm Vitamin-A pro Deziliter Blut von einem Mangel im Anfangsstadium sprechen. Besonders anfällig für einen Mangel des Vitamins sind Frühgeborene, Kinder mit geschwächtem Immunsystem, die besonders infektanfällig sind, Schwangere und Stillende und auch Menschen, die älter sind als 65 Jahre. Auch bei einer pflanzlichen Ernährung ist das Risiko eines Mangels erhöht.

Beim Vitamin-A-Mangel handelt es sich übrigens weltweit um den am meisten verbreiteten Vitaminmangel überhaupt. Während er vor allem in Entwicklungsländern auffällt, ist die Versorgung mit Vitamin-A in Industrieländern wie zum Beispiel Deutschland recht gut, wobei es natürlich trotzdem zu einem Mangel kommen kann - Aufklärung verschafft hierbei immer ein Blutbild beim Arzt.

Was kann man gegen einen Vitamin-A-Mangel tun?
Grundsätzlich kann man einen Mangel relativ leicht bekämpfen. So kann man Beispielsweise, wenn man
zu wenig Vitamin-A im Blut hat, auf Nahrungsergänzungsmittel setzen, um dem Mangel entgegenzuwirken. Hierbei sollte man dann allerdings darauf achten, dass man zusätzlich etwas Fett zu sich nimmt, da Vitamin-A zu den fettlöslichen Vitaminen gehört, und das Vitamin dadurch ohne die gleichzeitige Aufnahme von Fett selbst nicht aufgenommen werden kann. Ansonsten sollte man logischerweise darauf achten, das Vitamin nicht zu überdosieren.

Darüber hinaus sollte man natürlich auch darauf achten, dass man sich gesund, ausgewogen und abwechslungsreich erwähnt. Tierische Lebensmittel, die viel Vitamin-A enthalten, sind zum Beispiel Leber, Fischlebertran, Butter, Milch und Eigelb. Es gibt allerdings auch einige pflanzliche Lebensmittel, die reich an Beta-Carotin, einer Vorstufe von Vitamin-A, sind. Dazu gehören unter anderem Lebensmittel wie Möhren, Spinat oder Grünkohl. Des Weiteren sind auch die meisten Obstsorten eine gute Möglichkeit, um Beta-Carotin zu sich zu nehmen.

Wie äußert sich ein Vitamin-A-Mangel?
Das Vitamin ist wichtig, wenn es um das allgemeine Sehvermögen geht - das gilt insbesondere für das Dämmerungs- und Nachtsehen. Insofern kann sich ein Mangel an Vitamin-A erstmal dadurch äußern, dass man bei Dämmerlicht nicht mehr besonders gut sieht, und es zur sogenannten Nachtblindheit kommt. Ganz extreme Mängel können sogar in Blindheit resultieren. Wie bereits erwähnt gelten vor allem die Bitot-Flecken als frühzeitiges Warnsignal für einen Vitamin-A-Mangel.

Darüber hinaus kann es aber auch zu einer verdickten und trockenen Bindehaut, zu Hornhautgeschwüren, bei denen die Hornhaut im schlimmsten Fall einschmilzt, wobei das Auge nahezu reaktionslos bleibt (Keratomalazie) und zur Verhornung der Haut und Schleimhäute der Atemwege und des Verdauungs- und Harntrakts kommen. Des Weiteren können Symptome wie ein geschwächtes Immunsystem, Wachstumsstörungen bei Kindern und Beeinträchtigungen bei der Produktion von Spermazellen auftreten.