Ab wann ist man gesetzlich dazu verpflichtet einen Sicherheitsdienst zu beauftragen?
Mit einer bestimmten Personenzahl ist diese Frage leider nicht pauschal beantwortet.
Grundsätzlich kann man jedoch sagen, es besteht eine Pflicht für alle: Events und Großveranstaltungen im kommerziellen oder öffentlichen Rahmen. Hierzu zählen zum Beispiel Sportevents wie Fußballspiele, kulturelle Ereignisse wie Konzerte oder aber auch angemeldete Demonstrationen und Weihnachtsmärkte.
Gehen wir einmal vom Beispiel eines gut besuchten Events oder einer angesagten Disco aus. Diese benötigen heutzutage in jedem Fall ein professionelles Security-Personal. Je größer und bekannter eine Location, desto größer ist natürlich auch der Andrang der Besucher, die dort feiern möchten. Das wichtigste, um diesen Andrang zu regeln, ist und bleibt der Türsteher. Im Übrigen kann ein Türsteher auch dafür zuständig sein, das mögliche Publikum schon vorab "zu filtern" und nur dem gewünschten Klientel Zugang zu gewähren. So werden bereits am Eingang Probleme verhindert, die später erst gar nicht auftreten.
Bei privaten Events oder Firmenveranstaltungen sieht es wiederum ganz anders aus. Hier benötigt man nicht zwingend professionelle Sicherheitskräfte. Auch ein sogenannter Doorman (Türsteher) wird meist nicht benötigt. Dennoch kann es unter bestimmten Umständen sinnvoll sein, etwa bei größeren Veranstaltungen, die Feier durch einen Security-Service absichern zu lassen.
Warum sollte man auch ohne Auflagen auf jeden Fall seine Veranstaltung absichern?
Ein Thema könnte hier die Versicherungsfrage sein und wer im Zweifel dafür haftet. Sollte es bei der Veranstaltung etwa zu Vorfällen kommen, bei denen sich Besucher verletzen, werden die Veranstalter immer als Erstes zur Verantwortung gezogen. Sollte anschließend rauskommen, dass es sich dabei um ein fahrlässiges Verhalten auf Seiten der Veranstalter handelte, kann das sehr schnell sehr teuer werden. Da man bei der Vorbereitung und Planung des Events feststellen hätte können, was denn alles passieren könnte und ob das ganze durch einen Sicherheitsdienst vermeidbar gewesen wäre.
Wie setzt sich die Zahl der benötigten Sicherheitskräfte zusammen?
Da es dazu keine gesetzlichen Vorgaben gibt, sofern es natürlich für das Event keine behördlichen Auflagen gibt, muss das ganze immer individuell eingeschätzt werden.
Eine weit verbreitete Faustformel gibt an "1 Ordner pro 100 Gäste". Das kann aber schnell auch zu wenig sein, es sollten immer vorher die Räumlichkeiten beziehungsweise das Gelände abgecheckt werden. Dann sollte man sich immer die Frage stellen: Wie viel Personal würden ich benötigen, wenn ich die komplette Veranstaltungsstätte bei einem Notfall räumen muss?
Das ist noch lange nicht das einzige, worauf man achten muss. Es spielen auch Punkte wie die Anzahl der Fluchtwege, Anzahl der Gäste und Distanz zur nächsten Feuerwache eine Rolle. Für einen Laien ist es natürlich kaum möglich, das ganze richtig einzuschätzen. Deshalb wird empfohlen sich dazu immer einen Experten mit ins Boot zu holen.
Auch die geografische Lage ist entscheidend. Bin ich am Land oder in der Stadt? Einen Sicherheitsdienst aus Berlin oder einer anderen Großstadt an seiner Seite zu haben, ist immer ratsam da, in einer Großstadt statistisch immer mehr passiert als in einem kleinen ländlichen Dorf.
Nun dürfte klar sein, welche Gründe für einen Sicherheitsservice dafürsprechen. Jetzt steht einer sorglosen und bombastischen Party nichts mehr im Weg!