Erstes Fahrzeug der Serie nimmt Betrieb auf ● Neues Feature für noch mehr Barrierefreiheit und eine echte Weltneuheit unter der Haube
Berlins Elektrobusflotte wächst: Die Berliner Verkehrsbetriebe schicken das erste Fahrzeug ihrer neuen elektrisch betriebenen Gelenkbus-Ge-neration in den Liniendienst. Das 18 Meter lange Fahrzeug von Solaris wird vorerst auf der Linie 300 unterwegs sein. Er ist Teil einer Bestel-lung über 50 Exemplare, die bis Mitte des Jahres geliefert werden.

 

Die neuen E-Gelenkbusse des Typs Urbino 18 electric sorgen für noch mehr barrierefreie Mobilität: Mit dem innovativen Türfinde-Signal kön-nen sich seheingeschränkte Fahrgäste bei der Anfahrt des Busses bes-ser orientieren, um die Einstiegstür zu finden.

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der BVG: „Mit den neuen E-Ge-lenkbussen wird es auf Berlins Straßen noch sauberer. Doch nicht nur das Klima profitiert, sondern auch unsere Fahrgäste. Denn wir schaffen mit den neuen Fahrzeugen auch einen stabileren Busverkehr. Außerdem freue ich mich, dass wir uns in Sachen Barrierefreiheit unserer Busse nicht auf unserem hohen Standard ausruhen, sondern immer wieder neue Wege finden, unse-ren Fahrgästen die Mitfahrt weiter zu erleichtern.“

Mehr Zuverlässigkeit, Komfort und eine echte Weltneuheit


Der Innenraum bietet Platz für rund 100 Fahrgäste, bei 41 festen Sitz-plätzen. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem robusten Zentralmo-tor, der für noch mehr Stabilität im Betrieb sorgt. Neben der Ladung auf dem Betriebshof, können die Fahrzeuge auch per Pantograf an den Endhaltestellen geladen werden. Dafür wurde dem Bus der bewegliche Kontaktarm zum Laden auf das Dach gebaut. Die dafür notwendigen Ladepunkte werden in den nächsten Jahren im gesamten Stadtgebiet errichtet. Die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für 36 Endhaltestellen mit insgesamt 101 Ladepunkten übernimmt die SBRS GmbH aus Hamburg, die sich in der entsprechenden Ausschreibung durchgesetzt hat. Bis dahin ermög-licht die eingebaute Batterie der neuen Gelenkbusse eine Reichweite von über 200 Kilometer.

Der neue E-Gelenkbus ist weltweit der erste, bei dem ein sogenannter Batterie-Pass verbaut wurde. Dabei handelt es sich um ein digitales Do-kument, das detaillierte Informationen über die jeweilige Batterie liefert – ihre Zusammensetzung, Materialherkunft und Umweltauswirkungen. Dadurch kann die Batterie am Ende ihres Lebenszyklus ordnungsge-mäß recycelt werden.
Das gesamte Projekt wird zum Teil im Rahmen der „Richtlinie zur För-derung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deut-schen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Auf-bau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU

bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Die BVG übernimmt die Kosten, die für vergleichbare Dieselbusse an-gefallen wären. Die restlichen Mehrkosten für die Elektromobilität über-nimmt das Land Berlin im Rahmen des abgeschlossenen Verkehrsver-trages.