Solidarität mit dem Recht auf sexuelle Selbstbestimmung Gleichstellungsbeauftragte informiert zum Safe Abortion Day am 28. September
Anlässlich des Internationalen Tags des sicheren Schwangerschaftsabbruchs, dem sogenannten „Safe Abortion Day“ am 28. September, solidarisiert sich die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Potsdam, Claudia Sprengel, erneut mit der internationalen Bewegung für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. „Der Kampf für sexuelle Selbstbestimmung ist eine globale Herausforderung, die uns auch hier in Potsdam betrifft,“ betont Claudia Sprengel. „Auch, wenn in Potsdam der Zugang zu sicheren und rechtlich abgesicherten Schwangerschaftsabbrüchen relativ gut ist, bleibt die Versorgungslage in vielen Regionen nach wie vor kritisch.
Hier bedarf es einer klaren politischen Verantwortung auf allen Ebenen. Unser Ziel bleibt es, den Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen zu verbessern und das Tabu rund um das Thema zu brechen.“ In Potsdam gibt es fünf Beratungsstellen und mehrere Arztpraxen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Hierzu hat die Gleichstellungsbeauftragte mit einem Flyer bereits im vergangenen Jahr informiert. Allerdings werden die Angebote stark durch Frauen aus ländlichen Gebieten in Anspruch genommen, da in vielen ländlichen Regionen Brandenburgs entsprechende Versorgungsstrukturen fehlen. Dies führt zu einer Überlastung der bestehenden Angebote in der Stadt und verdeutlicht die dringende Notwendigkeit einer flächendeckenden Versorgung.
Darüber hinaus gibt es weiterhin Informationsdefizite und strukturelle Hürden. Aus diesem Grund sollen die Informationen erneut in den Fokus rücken, um die Hürden für betroffene Frauen zu senken. Dabei steht in diesem Jahr besonders die medizinische Versorgung im Mittelpunkt. Über die aktuelle Lage und die alltäglichen Herausforderungen hat die Gleichstellungsbeauftragte ein Interview mit Dr. Karolin Fahlke geführt. Die Potsdamer Ärztin setzt sich intensiv dafür ein, dass Frauen in der Region einen sicheren Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen haben. „Es ist entscheidend, dass wir die medizinische Versorgung ausweiten und Frauen den Zugang zu sicheren Abbrüchen erleichtern. Nur so können wir das Selbstbestimmungsrecht von Frauen wirksam schützen“, erklärt Dr. Fahlke.