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Ob sporteln, gemütlich zusammen sein oder klettern und toben: in dem neuen Park, den die Stadt Oranienburg entlang der Walther-Bothe-Straße in der Weißen Stadt errichtet hat, gibt es neben viel Grün vor allem auch zahlreiche Spiel- und Freizeitangebote für Jung und Alt. Am Nikolaustag hat die Stadt Oranienburg den Park nach rund 16 Monaten Bauzeit offiziell eingeweiht und ihm – der Idee einer Bürgerin folgend – den Namen „Der Lange Park“ verliehen. „Wir haben viele tolle Vorschläge erhalten“, so Bürgermeister Alexander Laesicke. „Aber nur einer kann gewinnen. Komm, wir gehen zum „Langen“, das kann ich mir gut als Verabredung vorstellen.“ Gleichzeitig wurde auch die hier gelegene Emil-Büge-Straße eingeweiht, die das städtische Tiefbauamt seit August grundhaft hat ausbauen lassen.

„Ob Kita, Straße, Gehweg oder Wohnungen - auch in diesem Jahr haben wir wieder wichtige Bauprojekte in der Stadt auf den Weg gebracht oder abgeschlossen. Besonders freue ich mich nun aber über diesen Park, denn bei allem Wachstum unserer Stadt sind gerade auch grüne Freizeitoasen wichtig für unser Wohlbefinden“, so der Bürgermeister. „Mein Dank geht an Land und Bund für die finanzielle Unterstützung, nur so konnten wir so ein Vorhaben stemmen.“

Auf fast 14 000 Quadratmetern — das entspricht in etwa der Größe von zwei Sportplätzen — ist ein naturnaher, abwechslungsreicher Ort entstanden: Wer es sportlich mag, wird an der Calisthenics-Anlage, der Tischtennisplatte und der Streetball-Anlage auf seine Kosten kommen. Wer es lieber etwas gemütlicher angehen lässt, kann künftig auf Sonnenliegen verweilen, zwischen insgesamt 27 Bänken mit und ohne Lehne wählen oder auf der Boule-Fläche ein paar Kugeln werfen.

Für die jüngeren, spiel- und kletterfreudigen Oranienburgerinnen und Oranienburger stehen nebst einer Wasserspielanlage, zwei Bodentrampolinen und Schaukeln gleich sechs verschiedene Sandspielanlagen zur Verfügung, die unter anderen mit Drehscheibe, Hüpfspiel, Spielhäusern, Kletterkombinationen, Balancierbalken und Rutsche ausgestattet sind. Zugunsten der Barrierefreiheit wird auch noch ein Tisch mit taktilem Lageplan aufgestellt. Und natürlich nicht zu vergessen: Leuchten, Mülleimer und Fahrradständer.

Neben Trinkbrunnen, ausgedehnten Wiesenflächen und mehr als 70 Bäumen wird in der neuen Parkanlage noch etwas ganz Besonderes wachsen: ein Miniwäldchen, ein so genannter „Tiny Forest“. In einer besonderen Aktion hatte ihn die Stadtverwaltung gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern angelegt und dabei mehr als 1000 Setzlinge von standortgerechten Gehölzen und Sträuchern in die Erde gebracht.

Wippe oder Schaukel? Mehr Sitzmöglichkeiten oder doch lieber mehr Pflanzen? Bei der Planung des neuen Parks waren auch Oranienburgers Einwohnerinnen und Einwohner gefragt, die sich in zwei öffentlichen Bürgerversammlungen mit Ideen und eigenen Vorstellungen einbringen konnten.

Insgesamt hat die Stadt 2,9 Millionen für die Errichtung des neuen Parks in die Hand genommen. Land und Bund beteiligen sich mit je einem Drittel an den Kosten. Das Geld kommt aus dem Städtebau-Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“.

Die Gesamtkosten für die ebenfalls eingeweihte Emil-Büge Straße belaufen sich auf rund eine Million Euro. Der erste Abschnitt wurde bereits 2020 eingeweiht. Der letzte, 175 Meter lange Abschnitt bietet nun die passende Zufahrt zu Wohngebiet und zum Park. „Mit dem dritten Abschnitt ist die Straße jetzt komplett“, so Stefan Gebhard, Leiter des städtischen Tiefbauamtes. „Wir haben immer parallel zur WOBA gebaut, mit den letzten weißen Häusern sind nun auch wir fertig.“