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90 Junior Rangerinnen und Junior Ranger der Naturwacht schlagen für drei Tage ihre Zelte am Nationalpark Unteres Odertal auf. Vom 25. bis 27. Juli lernen die Kinder und Jugendlichen typische Arten und Lebensräume des Auen-Nationalparks kennen. Die Themen Wasser und Wildnis stehen im Fokus bei dem Treffen an der Oder. Brandenburgs Umweltministerin Hanka Mittelstädt eröffnet heute Nachmittag (25. Juli, 14 Uhr) das 21. Junior-Ranger-Camp in Criewen.

„Dieses Camp findet an einem ganz besonderen Ort statt, denn wir befinden uns im einzigen Nationalpark im Land Brandenburg – und darüber hinaus im einzigen Auen-Nationalpark in ganz Deutschland. Hier steht die Natur im Vordergrund. Wir Menschen halten uns weitgehend raus und lassen dem großen Fluss, der Oder, Raum zur Entwicklung“, erklärt Umweltministerin Hanka Mittelstädt den Junior Rangerinnen und Rangern zur Eröffnung des Camps.

Die Mädchen und Jungen im Alter zwischen 6 und 18 Jahren sitzen im Schlosspark Criewen und lauschen den Worten der Ministerin. Im Hintergrund leuchten die Zelte der Gruppen farbenfroh auf der Streuobstwiese. Auch Karina Dörk, die Landrätin des Kreises Uckermark, sowie der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Schwedt, Silvio Moritz, begrüßen den Naturschutz-Nachwuchs am Freitag auf dem Camp-Gelände.

Es ist bereits die 21. Auflage dieses landesweiten Treffens der Junior Ranger und zugleich die Premiere für 33Jungen und Mädchen. Sie warten gespannt, bis ihre Namen aufgerufen werden und sie von den politischen Gästen ihre „Dienstkleidung“ überreicht bekommen. Auch Sophia Luisa Stieg und Emil Zimmermann aus Kiebitz-Gruppe des Nationalparks gehören zu den Neulingen und nehmen stolz ihr grünes T-Shirt und Basecap mit der aufgestickten Naturschutzeule entgegen.

Das landesweite Camp findet einmal im Jahr statt und ist fester Bestandteil des Junior-Ranger-Programms. „Die ersten Junior-Ranger-Gruppen hat die Naturwacht 1994 – also vor über 30 Jahren – aufgebaut. Aktuell betreuen unsere Rangerinnen und Ranger im Rahmen ihrer Umweltbildung mehr als 260 Kinder in 25 Gruppen“, sagt Naturwachtleiterin Britta Schmidt.

Das Besondere: Die Kinder und Jugendlichen sind in festen Gruppen mit den erwachsenen Rangerinnen und Rangern draußen in der Natur unterwegs, lernen heimische Arten und Lebensräume kennen und helfen mit beim Artenschutz, wie der Orchideenwiesenmahd oder der Kontrolle der Amphibienzäune.

„Diese unmittelbaren Erlebnisse im Nationalpark, den Biosphärenreservaten und Naturparken legen den Grundstein für eine Naturverbundenheit, die oft ein Leben lang anhält“, erklärt Ministerin Hanka Mittelstädt.

Das Junior-Ranger-Programm hat sich mit den Jahren zur tragenden Säule und zum Motor der Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Nationalen Naturlandschaften Brandenburgs und in ganz Deutschland entwickelt. Die Kinder vernetzen sich auch mit anderen Gruppen. Beim Camp in Criewen sind auch Junior Ranger aus dem Biosphärenreservat Mittelelbe in Sachsen-Anhalt und Berlin Pankow dabei.

An diesem Wochenende gibt es für den Naturschutz-Nachwuchs viel zu entdecken. Die Brandenburger Junior Ranger und ihre Gäste stechen mit dem Drachenboot in See, bauen Mini-Flöße, sammeln Kräuter fürs Abendessen und lernen passend zum Nationalparkthema, was man fürs Überleben in der Wildnis braucht.