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In einer Pressemitteilung der BSH Hausgeräte GmbH hatte das Unternehmen mitgeteilt, seinen Bereich Produktion am Standort Nauen im Laufe des Jahres 2027 auslaufen zu lassen. Landrat Roger Lewandowski bedauert die Pläne des Unternehmens sehr: „Das Unternehmen zählt zu einem der größten Arbeitgeber in Nauen und auch über die Stadtgrenzen hinaus. Diese Entscheidung bedeutet einen herben Verlust! Es handelt sich um eine harte Entscheidung mit tiefgreifenden Auswirkungen für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Kommune! Und auch die Auswirkungen auf Zulieferbetriebe ist noch nicht absehbar.

In einem Gespräch mit der örtlichen Unternehmensleitung wurde deutlich, dass diese Entscheidung leider abschließend sei. Ich habe daraufhin angeboten, im Rahmen unserer Möglichkeiten bei der Vermittlung der Betroffenen in neue Beschäftigungsverhältnisse zu unterstützen.“ Lt. eigenen Angaben des Unternehmens sind ca. 440 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Schließung der Produktionssparte in Nauen betroffen. Die Sparte Logistik soll am Standort jedoch beibehalten werden. Die BSH Hausgeräte GmbH hatte sich in Nauen in der Nachwendezeit als eines der ersten Unternehmen angesiedelt. Hintergrund der Teilschließung sind laut der Gesellschaft interne Umstrukturierungen, von der auch noch ein anderer deutscher Standort betroffen ist.

 

Stadt Nauen: Stellungnahme der Stellvertretenden Bürgermeisterin, Daniela Zießnitz, zur geplanten BSH-Waschmaschinenproduktion am Standort Nauen Mit großer Betroffenheit hat die Stadt Nauen auf die Information der BSH reagiert, die Waschmaschinenproduktion am Standort Nauen bis Mitte 2027 auslaufen zu lassen.

Die Stellvertretende Bürgermeisterin, Daniela Zießnitz, sagte dazu: „Die Nachricht von BSH kam überraschend und hat uns am Freitagnachmittag eiskalt erwischt. Es ist natürlich keine gute Nachricht, weder für uns hier vor Ort, noch für den Standort Deutschland insgesamt, wenn immer mehr hochwertige Produktionsstandorte verloren gehen. Gleichwohl können wir zunächst insofern erleichtert sein, als dass die Produktion noch rund anderthalb Jahre fortgeführt wird und das Unternehmen die Zeit bis dahin nutzt, um sozialverträgliche Lösungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen zu finden.

Etwas zuversichtlich stimmt mich die Aussage, dass die Logistikfunktionen am Standort fortgeführt werden sollen. Vielleicht kann es dem Unternehmen sogar gelingen, die Logistikfunktionen in Nauen auszubauen, um den Stellenverlust in der Produktion ein stückweit aufzufangen. Das müssen nun aber die kommenden Gespräche im Unternehmen zeigen. Deshalb ist es auch noch zu früh, diese Nachricht in ihren konkreten Folgen zu bewerten. Mein Eindruck ist, dass die Geschäftsführung trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen alles unternimmt, um die Marktfähigkeit der BSH zu erhalten und das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen. Ich habe der BSH im Rahmen der Möglichkeiten, die die Stadtverwaltung hat, dafür unsere Unterstützung angeboten.“