Neuköln - Gestern Nachmittag erlitten zwölf Beamte Verletzungen, nachdem sie zu einem Einsatz wegen des Verdachts eines Unglücksfalles in eine Wohnung nach Neukölln gerufen wurden. Der Inhaber eines Ladens in der Karl-Marx-Straße hatte die Polizei alarmiert Ort, da aus der darüber liegenden Wohnung Wasser über die Zimmerdecke in sein Geschäft lief. Als er sich selbst zur Wohnung begab, wurde ihm nicht geöffnet.
Auch nach mehrmaligem Klopfen und Klingeln durch Beamte von Polizei und Feuerwehr blieb die Tür verschlossen. Als die Beamten die Tür daraufhin gegen 16.40 Uhr gewaltsam öffneten, wurden sie sofort von dem Wohnungsmieter mit einer unbekannten Flüssigkeit und anschließend mit einem Feuerlöscher besprüht, woraufhin sie sich zunächst zurückzogen. Unterstützungskräfte wurden angefordert und anschließend erneut die Wohnung betreten.
Wieder setzte der Mann den Feuerlöscher gegen die Polizisten ein, begab sich anschließend auf den Balkon seiner Wohnung in der ersten Etage, sprang herunter und flüchtete in Richtung Hermannplatz. Polizisten nahmen ihn an der Karl-Marx-Straße Ecke Hermannstraße fest. Der 34-Jährige wurde anschließend einer Ärztin eines Krankenhauses vorgestellt, die eine Unterbringung auf der psychiatrischen Station der Klinik verfügte. Insgesamt zwölf Einsatzkräfte litten wegen des Angriffs mit dem Feuerlöscher unter akuter Atemnot, zehn mussten nach ambulanter Behandlung ihren Dienst beenden.