Erstmals in der Geschichte der Bundesliga spielen Union Berlin und Hertha BSC während der kommenden Saison gleichzeitig in der ersten Liga. Über die Relegation hat es Union-Trainer Urs Fischer geschafft, den Traditionsverein in die erste Liga zu führen. Die Fans in der Hauptstadt dürfen sich also erstmals auf ein Berliner Derby in der Bundesliga freuen. Wir schauen, wie sich die beiden Clubs auf den Ligastart vorbereiten und was in Sachen Transfers bei Hertha und Union passiert ist.
Union auf Shoppingtour
Nach dem Aufstieg war klar, dass sich am Kader der Union auf vielen Positionen noch etwas tun wird. Und die Verantwortlichen um Geschäftsführer Oliver Ruhnert haben gehandelt. Sportbuzzer analysiert den riesigen Union-Kader. Für Aufsehen sorgten beispielsweise die beiden Transfers von Neven Subotic und Christian Gentner. Die Routiniers sind beide schon Meister geworden und sollen mit ihrer Erfahrung vorangehen. Für die Innenverteidigung wurde ebenfalls Marvin Friedrich aus Augsburg zurückgeholt, zudem kommt mit Keven Schlotterbeck eine Leihgabe vom SC Freiburg. In der Abwehrzentrale mangelt es jedenfalls nicht an Alternativen. Gleiches gilt für das Mittelfeld. Zwar waren Spieler wie Prömel oder Schmiedebach Garanten für den Aufstieg, doch trotzdem dürfte Gentner wegen seiner Erfahrung gesetzt sein. Zudem wurden auch hier mit Robert Andrich und Julius Kade zwei weitere Alternativen verpflichtet. Eigentlich gilt der große Konkurrenzkampf für jede Position im Kader, denn auch im Sturm wurde noch einmal nachgebessert. Während in der vergangenen Saison schon Andersson, Polter und Ingvartsen um die Minuten in der Spitze kämpften, dürfte Neuzugang Anthony Ujah ebenfalls auf seine Einsätze pochen.
Frischer Wind bei der Hertha
Auch bei der „Alten Dame“ hat sich in der Sommerpause einiges getan. Die größte Umstellung dürfte wohl die Trainerposition sein. Schon zum Ende der vergangenen Saison wurde bekannt, dass Pal Dardai in der kommenden Spielzeit nicht mehr Trainer der Hertha sein wird. Diesen Job übernimmt nun Ante Covic. Aber auch am Kader wurde weiter gefeilt. Der Transfer von Valentino Lazaro zu Inter Mailand spülte knapp 22 Millionen Euro in die Kassen des Hauptstadtclubs. Diese wurden zum Teil in Eduard Löwen investiert. Der zentrale Mittelfeldspieler vom 1. FC Nürnberg kostete sieben Millionen Euro. Zudem konnte mit Dedryck Boyata von Celtic Glasgow ein starker Innenverteidiger ablösefrei verpflichtet werden. Auch die Leihgabe von Marko Grujic wurde verlängert, wie die BZ berichtet. Dafür zahlt Hertha eine stolze Leihgebühr von zwei Millionen Euro. Doch bereits in der vergangenen Saison hat der junge Serbe gezeigt, warum der FC Liverpool ihn damals aus Belgrad holte. Auch Ante Covic wird ähnlich wie sein Vorgänger Dardai weiter auf den jungen Regisseur bauen.
Die Fans dürfen sich aufs Derby freuen
Beide Mannschaften werden höchstwahrscheinlich nichts mit der Meisterschaft zu tun haben. Absoluter Favorit bei Betfair sind wieder einmal die Bayern mit einer Quote von 1,24 (Stand 30.7.). Doch trotzdem können sich die Berliner Fans auf die Saison freuen. Das Berliner Derby verspricht einiges. Zunächst empfängt Union die Hertha am 10. Spieltag in der Alten Försterei. Das Rückspiel findet dann am 21. März im Olympiastadion statt. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, wie die ersten beiden Berliner Derbys in der Bundesliga laufen werden. Die Berliner Morgenpost hat sich zur Einstimmung mit den historischen Zweitligaderbys beschäftigt.