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Bonn/Berlin: Die Schwierigen Tarifverhandlungen für die ca. 140.000 Beschäftigten gehen heute in die vierte Tarifrunde und soll bis morgen andauern. Sollte die Post wieder kein Verhandlungsfähiges Angebot vorlegen werden auch bei der Deutschen Post weitere Streiks drohen.

Vor Beginn der vierten Runde der Tarifverhandlungen zur Arbeitszeit 

bei der Deutschen Post AG hat die Vereinte 

Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Arbeitgeber aufgefordert, 

seine Verschleppungstaktik zu beenden: "Seit drei Runden ist am 

Verhandlungstisch nichts passiert. Wir erwarten, dass die Deutsche 

Post AG endlich ernsthaft in die Tarifverhandlungen einsteigt", 

betonte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und 

Verhandlungsführerin Andrea Kocsis am Freitag. Die Tarifverhandlungen

werden heute (8. Mai 2015) und Samstag in Berlin fortgesetzt. 

Betroffen sind rund 140.000 Tarifkräfte der Deutschen Post AG.

ver.di fordert eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5

auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich, um den von der Deutschen 

Post AG begangenen Vertragsbruch zu kompensieren. Ein zwischen ver.di

und der Deutschen Post AG geschlossener Vertrag legt fest, dass das 

Unternehmen maximal 990 Zustellbezirke an Dritte vergeben darf. Für 

diesen Schutz vor Fremdvergabe verzichten die Beschäftigten auf 

Kurzpausen und freie Tage. Durch den Aufbau eines flächendeckenden 

Zustellnetzes über 49 Regionalgesellschaften für die Paketzustellung 

bricht die Post AG den Vertrag und entzieht damit den Beschäftigten 

die Sicherheit. 

Bisher gab es drei Verhandlungsrunden, die von bundesweiten 

Warnstreiks mit einigen Zehntausend Beschäftigten begleitet waren.