Steglitz-Zehlendorf – Folgen schweren Unfall am Samstagabend in Lankwitz. Aus bislang ungeklärter Ursache erfasst ein Doppeldecker-Bus zwei Jugendliche, beide sind dabei unter den Bus geraten und eingeklemmt worden. Die Berliner Feuerwehr setzte schweres hydraulisches Gerät ein, um den Bus unverzüglich anheben zu können, um die schwerverletzten Personen retten zu können. Eine der Personen erlag später ihren schweren Verletzungen. Für die Betreuung von Unfallzeugen wurden mehrere Seelsorger eingesetzt.
Zum genauen Unfallhergang ist bislang noch nichts weiter bekannt.
Nachtrag: 11:09 Uhr - Die Berliner Feuerwehr wurde am 10.12.2022 um 18:45 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall in die Leonorenstraße im Ortsteil Lankwitz alarmiert. Aufgrund der geschilderten Notfallsituation, dass zwei Personen unter einem Linienbus eingeklemmt waren, wurde initial ein Großaufgebot an Einsatzfahrzeugen zu der Einsatzstelle entsandt.
Darunter befanden sich u.a. ein Rüstwagen und Feuerwehrkran zur schweren Technischen Hilfeleistung sowie ein Rettungshubschrauber. Die ersten Einsatzkräfte erreichten die Einsatzstelle um 18:54 Uhr. Hierbei handelte es sich um ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) der Feuerwache Marienfelde. Die Löschfahrzeuge (LHF) der umliegenden Feuerwachen Steglitz, Lichterfelde und Marienfelde trafen kurz nach diesem Fahrzeug ein. Die ersten Rettungswagen (RTW) der Feuerwachen Tempelhof und Kladow erreichten die Einsatzstelle um 19:05 Uhr, also 20 Minuten nach Eingang des Notrufs. Mit einem sogenannten Hebekissen wurde der Bus angehoben.
Dadurch konnte eine weibliche schwerverletzte Person gerettet werden, die sofort notfallmedizinisch versorgt und im weiteren Verlauf in eine Klinik transportiert wurde. Aufgrund der schwierigen Unfallsituation musste für die Rettung der zweiten Verletzten der Bus mittels des Rüstwagens angehoben werden. Leider konnte der Notarzt nur noch den Tod dieser weiblichen Person feststellen. Während des Einsatzgeschehens wurden durch Einsatzkräfte der Psychosozialen Notfallversorgung für Betroffene insgesamt 11 Menschen an der Unfallstelle betreut. Der Fahrer des Linienbusses wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik transportiert.
Das Einsatznachsorgeteam der Berliner Feuerwehr betreute im Nachgang Einsatzkräfte, die an dieser Einsatzstelle tätig waren. Die Berliner Feuerwehr befand sich am 10.12.2022 seit 10:55 Uhr im Ausnahmezustand Rettungsdienst. Zum Zeitpunkt der Alarmierung zu dieser Einsatzstelle standen keine Rettungswagen mehr im Stadtgebiet zur Verfügung. Noch während sich die ersten Fahrzeuge auf der Anfahrt befanden, wurden in der Leitstelle mehrere, mittlerweile verfügbare Rettungswagen zu der Einsatzstelle entsandt.
Die Ermittlungen zur Unfallursache übernimmt die Polizei Berlin. Die Berliner Feuerwehr ist zutiefst erschüttert über diesen tragischen Einsatz. Wir sprechen den Familien und Angehörigen unser aufrichtiges Bedauern aus.
Nachtrag: 11:20 Uhr - Bei einem Verkehrsunfall in Lankwitz wurde gestern Abend eine Jugendliche tödlich, ihre Begleiterin schwer verletzt. Nach dem bisherigen Erkenntnisstand war ein Bus der Linie M 82 gegen 18.45 Uhr in der Leonorenstraße in Richtung Kaiser-Wilhelm-Straße unterwegs. Kurz hinter der Einmündung Calandrellistraße verließ der Doppeldecker eine Haltestelle und fuhr die beiden Teenager an, als sie mutmaßlich bei für Fußgänger rotem Ampellicht die Fahrbahn überquert haben sollen.
Dabei gerieten die zwei Mädchen unter den Linienbus. Sie mussten von Einsatzkräften der Feuerwehr befreit werden. Trotz des Einsatzes von Notärzten kam für eine 15-Jährige jede Hilfe zu spät. Sie erlag noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen. Ihre ein Jahr jüngere Begleiterin erlitt schwere Verletzungen am Kopf sowie am Oberkörper und kam zur stationären Behandlung in eine Klinik. Dem Vernehmen nach soll jedoch bei ihr keine Lebensgefahr bestehen.
Der 62-jährige Busfahrer stand unter Schock und musste medizinisch versorgt werden. Zahlreiche Zeugen, darunter auch mehrere Jugendliche und Kinder, standen unter dem Eindruck des Geschehens. Auch sie wurden von zum Ort alarmierten Seelsorgern betreut. Während der Unfallaufnahme, zu der auch ein Gutachter, Vermessungstechnik des Landeskriminalamtes und ein Staatsanwalt hinzugezogen wurden, war die Leonorenstraße zwischen Siemens- und Kaiser-Wilhelm-Straße bis etwa 23 Uhr vollständig gesperrt. Die weiteren Ermittlungen zum genauen Unfallhergang hat das Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 4 (Süd) übernommen.
Quelle: rbb24, fw-berlin