Berlin (ots) ++ Verletzte Bahnreisende nach Angriff in S-Bahn ++ Bei einer Auseinandersetzung mit einer Schreckschusswaffe und Pfefferspray in einer S-Bahn wurden Montagabend zwei unbeteiligte Reisende verletzt. Gegen 20:00 Uhr kam es am S-Bahnhof Ostkreuz zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen drei Jugendlichen und zwei weiteren Reisenden.
Diese fünf Personen setzten ihren Streit in der S-Bahn der Linie S7 fort. Dort eskalierte die Situation. Einer der Jugendlichen (18 Jahre aus Berlin-Moabit) zog eine Schreckschusswaffe und schoss in der Bahn ziellos um sich. Ein weiterer Jugendlicher aus der Gruppe sprühte im Abteil der S-Bahn mehrmals mit Pfefferspray. Durch das Abfeuern der Schreckschusswaffe erlitt eine unbeteiligte 29-jährige Berlinerin, die als Reisende in der S-Bahn unterwegs war, Verletzungen im Gesicht. Sie musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Eine weitere unbeteiligte 23-jährige Reisende aus Hellersdorf klagte über Reizungen im Auge und begab sich eigenständig in ärztliche Behandlung. Nach Ankunft der S-Bahn am S-Bahnhof -Nöldnerplatz flüchteten alle beteiligten Personen zunächst unerkannt. Ein Beamter der Polizei des Landes Berlin (außer Dienst) befand sich zum Zeitpunkt der Ankunft der S-Bahn auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofes Nöldnerplatz. Er nahm Hilferufe wahr und bemerkte mehrere flüchtende Personen. Kurzerhand nahm er die Verfolgung auf und konnte einen der jungen Männer (19 Jahre aus Berlin-Marzahn) vorläufig festnehmen. Alle weiteren Personen flüchteten. Im Zuge der weiteren Ermittlungen gelang den Bundespolizisten die Identifizierung und Festnahme des 18-Jährigen Schützen aus Berlin-Moabit. Zudem konnte die Schreckschusswaffe sichergestellt werden. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie gefährlicher Körperverletzung.
PM-OTS: Bundespolizeidirektion Berlin