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Die Gewerkschaft ver.di teilt mit. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat Berliner Beschäftigte der Postbank AG und der Postbank Filialvertrieb AG am kommenden Freitag, dem 22. September 2017 zu einem Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind in Berlin der zentrale Standort in Alt Moabit 101 c/d sowie 10 Postbank-Filialen im gesamten Stadtgebiet.

Kundinnen und Kunden müssen sich am Streiktag auf einen eingeschränkten Service bzw. Filialschließungen einstellen. Anlass für den Warnstreik sind Tarifverhandlungen, in denen ver.di u.a. eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2022 und eine Erhöhung der Gehälter um 5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten fordert. In den bisherigen Verhandlungen zwischen ver.di und den Arbeitgebern der Postbankunternehmen legte die Arbeitgeberseite bislang kein Angebot vor. Alle Forderungen der Arbeitnehmerseite wurden abgelehnt. Die Arbeitgeber wollen die ver.di-Forderungen zurückstellen, bis eine Vereinbarung zur Integration der Postbank in die Deutsche Bank vereinbart worden ist. Vorher sieht die Arbeitgeberseite keine Möglichkeiten für tarifvertragliche Regelungen. Neben der Integration verweist ver.di auch auf die andauernden Umbrüche der Bankenbranche. Deshalb möchte ver.di in den Tarifverhandlungen auch einen Zukunftstarifvertrag vereinbaren. Dieser soll die Postbank auf die zukünftigen Herausforderungen der Branche vorbereiten und den Beschäftigten eine sichere Basis schaffen. Neben einer Standortabsicherung bringt ver.di hier Regelungsvorschläge zu den Themen Arbeitszeit, mobiles Arbeiten und Weiterbildung in die Gespräche ein. Am Standort Berlin sind ca. 1.100 Beschäftigte in der Postbank AG und der Postbank Filialvertrieb AG tätig. Am Freitag (22. September 2017) sind von ver.di zunächst ca. 400 Beschäftigte zu ersten Arbeitsniederlegungen und einer Kundgebung ab 10:00 Uhr vor dem Haus der Deutschen Bank (Otto Suhr-Allee 6-16 , 10585 Berlin)aufgerufen worden. Sollte die 3. Runde der Tarifverhandlungen am 25./26. 09.2017 nicht zu einem Ergebnis führen, sind weitere Streiks nicht ausgeschlossen.