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Berlin - Köpenick (ots) - Nachdem Sicherheitsmitarbeiter am Mittwochabend eine 31-Jährige ohne gültiges Ticket in der S-Bahn kontrollierten, flüchtete die Frau am S-Bahnhof Köpenick. Dabei ließ sie ihr circa einjähriges Kind im Kinderwagen auf dem Bahnsteig zurück.

Kurz nach 20 Uhr stellten die Kontrolleure die Kamerunerin mit einem verfälschten Fahrausweis in einer S-Bahn der Linie S3 fest. Das Ticket wies Radierungen im Stempelbereich auf. Als das Kontrollteam die Frau am S-Bahnhof aus dem Zug bat, versetzte ihr 36-jähriger Begleiter einem der Kontrolleure einen Kopfstoß. Diesen Moment nutze die Frau zur Flucht. Der Sicherheitsmitarbeiter erlitt durch den Kopfstoß eine leicht blutende Wunde an der Lippe und begab sich selbstständig in ärztliche Behandlung. Alarmierte Einsatzkräfte der Bundespolizei stellten vor Ort die Identität des Angreifers sowie des verletzten 26-jährigen Opfers fest und leiteten gegen den Kameruner ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Da der 36-Jährige angab, nicht der Vater des Kindes zu sein, nahmen die Beamten das Baby mit zur Dienststelle und übergaben es dort einer Mitarbeiterin des Kindernotdienstes. Gegen 23:25 Uhr erschien sich die Mutter des Kindes am Berliner Ostbahnhof, um ihr Kind abzuholen. Nachdem die Beamten ihre Identität feststellten, leiteten sie gegen die Kamerunerin zunächst Strafverfahren wegen Betrugs und Urkundenfälschung ein. Ein Abgleich ihrer Daten in polizeilichen Informationssystemen ergab zudem, dass sich die Frau unerlaubt in Deutschland aufhält. Die Ermittler leiteten daher ein weiteres Strafverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Aufenthaltes ein und informierten die zuständige Ausländerbehörde. Die Mutter ließen sie nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß und verwiesen sie an den Kindernotdienst.