Berlin-Mitte - Die 3. Mordkommission hat am Nachmittag die Ermittlungen zu einer Schussabgabe durch einen Polizeibeamten in Mitte übernommen. Nach bisherigen Erkenntnissen alarmierte eine Mitarbeiterin des Berliner Doms gegen 16 Uhr die Polizei zu einem Mann, der sich in der Kirche aufhielt, herumschrie, randalierte und ein Messer in der Hand gehalten haben soll.
Die zu diesem Zeitpunkt im Dom befindlichen Besucherinnen und Besucher konnten diesen noch vor dem Eintreffen von Einsatzkräften unverletzt verlassen. Eine Funkwagenbesatzung traf zuerst am Ort ein und begab sich in die Kirche. Die Polizisten forderten den Mann mehrmals auf, das Messer aus der Hand zu legen. Die Aufforderungen ignorierte der mutmaßliche Randalierer. Zunächst benutzten die Beamten das Reizgas, um ihn zur Aufgabe zu bewegen. Dies’ zeigte bei dem Mann offenbar keine Wirkung. In der Folge machte ein Polizist Gebrauch von seiner Schusswaffe und traf den bewaffneten Mann und auch seinen Kollegen. Einsatzkräfte, Rettungssanitäter und ein Notarzt versorgten die verletzten Männer. Beide kamen zu Behandlungen in Krankenhäuser. Entgegen ersten Informationen erlitt der Polizeibeamte leichte Verletzungen; er konnte die Klinik nach der Behandlung wieder verlassen. Der 53-jährige Straftäter wurde operiert und verbleibt stationär. Das genaue Geschehen im Berliner Dom ist Gegenstand weiterer Ermittlungen. Wie in allen Fällen, bei denen Personen durch den Schusswaffeneinsatz von Polizisten verletzt werden, hat eine Mordkommission die Ermittlungen übernommen.