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Oberhavel - Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) des Landes Brandenburg hat als Ergebnis der Auswertungen der systematischen Kampfmittelsuche und der nachfolgenden Sondier- und Klassifizierungsarbeiten eine weitere Anomalie auf dem Gelände am Treidelweg festgestellt, bei der es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine 500kg-Bombe amerikanischer Bauart mit chemischem Langzeitzünder handelt.

 

Der neue Verdachtspunkt liegt nur wenige Meter neben der vor knapp zwei Wochen festgestellten Anomalie, so dass größere Änderungen am Sperrkreis nicht notwendig sind. Der KMBD empfiehlt jedoch, den sofortigen Aufbau eines Splitterschutzes auf der Straßenbrücke der Lehnitzstraße mittels Strohballen sowie eine Reduzierung der zulässigen Geschwindigkeit auf der Brücke auf 10 km/h. Beide Maßnahmen werden von der Stadt zeitnah umgesetzt. Durch die Errichtung des Splitterschutzes ist der Fußweg auf der südlichen Seite der Lehnitzbrücke nicht mehr passierbar. Fußgänger können aber die Brücke auf der nördlichen, dem Lehnitzsee zugewandten Seite überqueren.

Nach aktuellem Erkenntnisstand plant der KMBD beide Anomalien zeitgleich freizulegen. Derzeit haben die Arbeiten zur Erstellung eines Schichtenverzeichnisses des Untergrundes begonnen. Erst nach Fertigstellung dieses Bodengutachtens können belastbare Aussagen über einen Zeitplan für die Errichtung der wasserfreien Bergegrube und dem Zeitpunkt der Freilegung getroffen werden. Parallel haben bereits die Arbeiten zur Errichtung einer Baustraße begonnen.