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Oberhavel - Bei Streit in einer Oranienburger Wohnung verletzt – Ein 32-jähriger usbekischer Mann und ein 31-jähriger Kasache bewohnen offenbar zeitweise gemeinsam mit bis zu zwölf weiteren Personen eine Dreiraumwohnung in der André-Pican-Straße. Beide gerieten am 12.01.20 gegen 03.30 Uhr aufgrund des durch den 31-Jährigen verursachten Lärms in der Gemeinschaftsküche in Streit. Bei dieser Auseinandersetzung stach der 31-Jährige dem Usbeken mit einem Messer einmal in den Bereich des Brustkorbs. Andere Bewohner kümmerten sich um den Verletzten, brachten ihn zu einer Tankstelle und verständigten von dort Rettungskräfte und die Polizei.

Der 32-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht und stationär aufgenommen. Dort wurde er im Beisein eines Dolmetschers vernommen. Am Tatort fanden die Beamten das mutmaßliche Tatmesser und stellten dieses sicher. Der 31-Jährige hatte inzwischen die Wohnung verlassen, konnte aber einige Zeit später festgestellt und vorläufig festgenommen werden. In seiner Vernehmung im Beisein eines Dolmetschers räumte er die Tat in Teilen ein. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin wurde informiert. Da bei dem 31-Jährigen neben dem kasachischen noch ein slowenischer Reisepass aufgefunden wurde, ermittelt die Polizei neben der gefährlichen Körperverletzung auch wegen Urkundenfälschung.

Er wurde heute im Laufe des Tages nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft und unter Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten aus dem Gewahrsam entlassen. Der Geschädigte und ein weiterer Bewohner gaben an, als Touristen in Deutschland zu sein. Die vorgefundene Wohnsituation lässt die Vermutung zu, dass das Gebäude (acht Wohneinheiten) als kostenpflichtige Unterkunft für ausländische Personen genutzt wird. Der Zeuge zeigte den Beamten eine Dreiraumwohnung, in welcher sichtbar 14 Schlafgelegenheiten auf dem Boden gezählt wurden. Der Zoll und die Stadt Oranienburg wurden über die Feststellungen informiert.