Havelland - Was sich am frühen Montagnachmittag ereignete ist nicht nur skurril gewesen, sondern auch gefährlich. Kurz vor 14 Uhr befuhr ein 63-jähriger Baggerfahrer mit seinem Bagger und ausgefahrener Baggerschaufel die Bundesstraße 273 (Berliner Str.) in der Kleinstadt Nauen. Auf rund 700 Metern Länge hinterließ er Schäden an Straßenbäumen, elektrifizierten Verkehrsschilder und gefährdete Passanten (vorwiegend Schüler) an zwei Bushaltestellen. Wie auf den Amateuraufnahmen zu erkennen ist, durchfährt er erst einen Kreisverkehr, beschädigt mehrere Straßenbäume und gefährdet nach ca. 330 Metern Chaosfahrt eine Gruppe Schüler an der Bushaltestelle "Marx-Engels-Straße". An dieser Haltestelle befindet sich ein Übergang, die nach oben ragende Schaufel erwischt mit voller Wucht das intern beleuchtete Fußgegenüberwegschild und beschädigt es so massiv das es am Kabel hängend rum geschleudert wurde und das Verkehrszeichen sich löste und in Richtung der Schüler flog, die wie im Video zu erkennen ist, sich darüber erschrecken.
Zum Glück wurde niemand verletzt. Obwohl es einen heftigen Aufprall zwischen Schaufel und Schild gab, merkte der Fahrer anscheinend nichts, und fuhr weiter, dabei beschädigte er weitere Straßenbäume und passierte noch zwei weitere Übergänge wo er auch die elektrifizierten Fußgängerüberweg-Schilder über der Straße beschädigte. Nach rund 700 Metern Zerstörungsfahrt konnten ihn andere Verkehrsteilnehmer durch Lichthupe zum Anhalten bringen. Wie die Polizei mitteilte ist der Schaufelarm des Baggers weder eingeklappt noch ausgefahren vom Führerhaus zu sehen, ober das einklappen vergessen wurde oder ein technischer defekt vorlag, ist unklar.
Wie Polizei mitteilte, informierte der Autofahrer, der den Baggerfahrer zum Anhalten brachte die Polizei. Der Baggerfahrer selbst informierte die Ordnungshüter nicht über den verursachten Schaden, daher ermittelt die Polizei nun wegen Sachbeschädigung und unerlaubten entfernen vom Unfallort gegen den 63-jährigen Baggerfahrer. Es entstand ein Schaden von 3000 Euro.