Landkreis Havelland, Rathenow, Weidenweg - Tatverdächtiger nach Sprung in die Havel gestellt - Montag, 22.06.2020, 07:30 Uhr - Eine 61-Jährige befand sich in ihrem Einfamilienhaus, als plötzlich ein unbekannter Mann durch das Fenster schaute. Als der Unbekannte bemerkte, dass er entdeckt wurde, flüchtete er zu Fuß. Die Frau rief umgehend die Polizei. Bei der sofort eingeleiteten Nahbereichsfahndung konnte der Mann anhand der Täterbeschreibung von den eingesetzten Beamten festgestellt werden.
Er flüchtete, sprang dabei mit einem Rucksack in die Havel und verschwand zunächst im Schilfgürtel auf der anderen Uferseite. Mithilfe des Besitzers eines Hausbootes konnte ein Polizeibeamter vom Wasser aus den Schilfgürtel nach dem mutmaßlichen Einbrecher absuchen. Als er den Mann schließlich entdeckte, versuchte dieser erneut zu fliehen. Mit einem beherzten Sprung ins Wasser konnte der Beamte den Tatverdächtigen jedoch stellen und festhalten. Der zu diesem Zeitpunkt noch Unbekannte leistete erheblichen Widerstand. Dabei wurde ein zweiter Polizeibeamter, der seinem Kollegen von Land aus ins Wasser zur Hilfe geeilt war, leicht verletzt.
Der Tatverdächtige konnte schließlich an Land fixiert werden. Ihm wurden Handfesseln angelegt. Bei der Feststellung der Personalien stellte sich heraus, dass es sich bei dem Mann um einen 30 Jahre alten Havelländer handelt. Er wurde festgenommen. Da gegen ihn bereits ein Untersuchungs-Haftbefehl vorlag, wurde er nach Vorführung bei einem Haftrichter in eine JVA gebracht.
Den Rucksack, den er bei der Flucht anfänglich noch dabei hatte, konnten Polizeitaucher schließlich aus der Havel bergen. Darin befand sich unter anderem typisches Einbruchswerkzeug. Gegen den 30-Jährigen wurden Anzeigen wegen versuchten Diebstahls in besonders schwerem Fall sowie wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte aufgenommen. Die Ermittlungen dauern an. Der verletzte Beamte wurde ambulant im Krankenhaus behandelt und war nicht mehr dienstfähig. Bei der anfänglichen Nacheile an Land zog sich ein weiterer Polizeibeamter leichte Verletzungen zu, blieb aber dienstfähig.