Um 11.00 Uhr am Donnerstag, dem 8. Dezember, werden die Sirenen im Landkreis Havelland ebenso wie im gesamten Land Brandenburg und der Bundesrepublik heulen. Zur Warnung ist dann eine Minute lang ein auf- und abschwellender Ton zu hören. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt im Ernstfall nach der Warnung das Einschalten von Rundfunkgeräten. Die Probe endet um 11.45 Uhr. Die Entwarnung wird mit einem einmütigen durchgehenden Heulton signalisiert.
„Weiterhin soll über Warn-Apps wie NINA, Radio und Fernsehen als auch in diesem Jahr zusätzlich über Cell Broadcast über alle Mobiltelefone der größtmögliche Teil der Bevölkerung erreicht werden", Michael Koch, Beigeordneter und Dezernent, dem der Zivil- und Bevölkerungsschutz zugeordnet ist.
Der Warntag, aber auch Informationsangebote rund um den Warntag, sollen die Menschen in Deutschland sensibilisieren für Fragen wie „Wovor werde ich gewarnt?“, „Wer warnt mich?“, „Wie werde ich gewarnt?“ und „Wo erhalte ich vertrauenswürdige Informationen?“ Zweck der Probe ist es aber auch, Schwachstellen im Warnsystem zu finden, um diese zu beseitigen und das Warnsystem stabiler und effektiver zu machen.
"Wir begrüßen die regelmäßige Wiederholung des Bundesweiten Warntages. Dabei geht es vor allem darum, die Funktionsfähigkeit aller vorhandenen Warnmittel zu überprüfen. Dabei spielen die im Landkreis vorhandenen Sirenen natürlich auch eine Rolle“, hebt Michael Koch hervor. Über 100 Sirenen sind im Havelland aktiv, die Mehrzahl von ihnen kann die Signale zur Warnung und Entwarnung der Bevölkerung abspielen. „Mit der Auswertung des ersten Bundesweiten Warntages haben wir gemeinsam mit den Städten und Gemeinden 2020 begonnen, Sirenen zu modernisieren und neue einzurichten.
Durch die zur Verfügung gestellten Fördermittel aus Bund und Land wurde dies ermöglicht“, so der Dezernent weiter. Das Amt Nennhausen erhielt die ersten beiden neuen Sirenen, in der Stadt Rathenow werden im kommenden Jahr fünf Sirenen mit Durchsagefunktion installiert. Zum 8. Dezember wurden die Kommunen des Havellandes gebeten, sich an dem Warntag zu beteiligen. Einige werden über ihre Internetseite informieren, andere mit Lautsprecherwagen durch die Orte fahren.
In einem eintretenden Ernstfall kann der Katastrophenschutz des Landkreises Havelland schnell reagieren. Er verfügt über einen Bereitschaftsdienst der 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche erreichbar ist. Kommt es zum Ereignis besonderen Ausmaßes, wie beispielsweise einem langanhaltenden, flächendeckenden Stromausfall, Hochwasser, einem Bahnunglück oder einem Massenanfall von Verletzten, ergreift der Katastrophenschutzstab entsprechende Maßnahmen und hat die Möglichkeit über die Regionalstelle die Bevölkerung zu informieren.