Erstmeldung - Havelland – Nach einem Medienbericht wurde der gesuchte 64-Jährige, der aus der Region Nauen stammt, nun endlich gefasst. Mehrere Tage führte die Polizei umfangreiche Suchmaßnahmen mit Focus Nauen durch. Ein Hubschrauber unterstützte die Einsatzkräfte dabei von oben.
Nachtrag: 20:21 Uhr/Fluchtzeit: Mittwoch, 15.02.2023, gegen 13:15 Uhr Festnahmezeit: Dienstag, 28.02.2023, gegen 15:50 Uhr - Der Polizei hat am Mittwochnachmittag den entwichenen Insassen der Sicherungsverwahrung der JVA Brandenburg an der Havel im Bereich Nauen festgenommen. Sofort nach Bekanntwerden der Entweichung wurden in enger Zusammenarbeit mit der Polizei Berlin die Ermittlungen aufgenommen. Zudem wurde die Bundespolizei über den Entwichenen informiert. Der Festnahme vorangegangen waren bundesweite Fahndungsmaßnahmen bei denen neben den Kriminalpolizisten und weiteren Polizeibeamten der Polizeidirektion West auch Zielfahnder, Beamte des Landeskriminalamtes, Angehörige der Spezialeinheiten, Polizeidrohnen und –hubschrauber sowie Fährtenhunde zum Einsatz kamen.
Im Rahmen verschiedenster verdeckter und offener Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen gelang es, die agierenden Einsatzkräfte auf das Suchgebiet rund um Nauen zu konzentriere. Auch durch die aufgrund unserer Öffentlichkeitsfahndung eingegangenen Bürgerhinweise konnte kurz nach dem Verschwinden schnell eine Spur des Mannes aufgenommen werden. In diesem Bereich wurde dann durch weitere Maßnahmen der Fahndungsdruck auf den Entwichenen systematisch erhöht, so dass es letztlich durch einen gezielten Einsatz nach einem Bürgerhinweis zur Festnahme kam.
Kerstin Schröder, Pressesprecherin der PD West: „Die Fahndungsmaßnahmen der Polizei setzten unmittelbar nach dem Verschwinden des Mannes am Mittwoch in Berlin ein. Mit einem großen Kräfteansatz befand sich die Polizei fortan in der Fahndung. Zudem wurden alle Polizeibediensteten auf den Gesuchten aufmerksam gemacht und somit in die Maßnahmen einbezogen. Auch länderübergreifend und mit der Justiz stand die Polizei im ständigen Informationsaustausch, so dass wichtige Hinweise ohne Zeitverzug weitergegeben werden konnten. Nachdem die polizeilichen Erst- und Ermittlungsmaßnahmen angelaufen waren, wurde in einem weiteren Schritt auch die Öffentlichkeit in die Fahndung einbezogen. Hierbei gingen mehr als 150 Hinweise ein, die systematisch ausgewertet wurden. Die Hinweise aus der Öffentlichkeit führten letztlich zur Beschleunigung bei der Suche und der heute erfolgten Festnahme. Wir bedanken uns bei allen Hinweisgebern und der Öffentlichkeit für die Mithilfe.“
IFoto: reportnet24/ in dieser Holzhütte wurde gefasst
Lars Brückner, Leiter der Kriminalpolizei der PD West und Leiter der Fahndungsmaßnahmen: „Die sofort nach der Flucht eingeleiteten Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen unter der Einbeziehung der Öffentlichkeit führten dazu, dass wir den Suchbereich eingrenzen und örtlich sehr gezielt Maßnahmen ergreifen konnten. Gleichzeitig haben wir durch verdeckte Maßnahmen in einem Schwerpunktbereich dafür gesorgt, dass ein Maximum an Sicherheit für Unbeteiligte gewährleistet war. Der Entwichene wurde durch die sichtbaren und verdeckten polizeilichen Maßnahmen zunehmend isoliert und in eine Lage gebracht, aus der heraus er dann widerstandslos festgenommen werden konnte. Ich danke allen eingesetzten Kräften und auch den anderen Behörden, die bei der Ergreifung des Entwichenen mitgewirkt haben
Der Festgenommene wurde nach der Festnahme durch die Polizei zur Justizvollzugsanstalt Brandenburg an der Havel verbracht und der Justiz übergeben.
Quelle: bild.de, bz.de, pd west brandenburg
