Vorabbericht zu Kot- und Haarproben, der vermeintlichen Löwin - Zwar steht das endgültige Ergebnis von sichergestellten Laboranalysen durch das des Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung noch aus, da es sich zum Teil um sehr komplexe und langwierige Untersuchungsvorgänge handelt, doch erste Erkenntnisse wurden der Kleinmachnower Verwaltung nun in einem Vorabbericht übermittelt.
So wurde festgestellt, dass das einzelne aufgefundene Haar keine Eigenschaften hatte, die man von Katzenhaaren kenne. Es hatte eine Grundsteifigkeit, sprich, es ließ sich nicht verformen, sondern nahm immer wieder seine gebogene Form ein. Es hatte außerdem ein zerfasertes Ende und war an seinem Anfang (Hautseite) dunkel (fast schwarz). Rein visuell spreche also bereits eine Menge dafür, dass es sich um ein Wildschweinhaar handelt, heißt es im Bericht. Zwar lagen dem Labor zum Vergleich keine Wildschweinhaare vor, Löwenhaare jedoch schon. Deren Struktur ist grundverschieden von der des Untersuchungshaares, genau wie die Struktur der Haare einer Hauskatze, das dem Löwenhaar sehr ähnlich sei. Dieses ist sehr dünn, leicht verformbar und in der Nähe ihrer Wurzel eher weiß.
Das Untersuchungshaar weist keine diese Eigenschaften auf. Das Labor schließt aufgrund der visuellen Inspektion daher darauf, dass es sich beim Untersuchungsgegenstand mit an Sicherheut grenzender Wahrscheinlichkeit nicht um Katzenhaar handelt. Dass es ein Wildschweinhaar sei, lasse sich jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Die Analyse läuft daher weiter, ebenso wie die des aufgefundenen Kots.
Nach ersten Untersuchungen zeige sich in der Laborprobe aber ein hoher Anteil an Pflanzenmaterial, was dagegenspricht, dass es sich um ein hauptsächliches Fleisch fressendes Tier handele. Die Annahme, dass in Kleinmachnow ein Löwe frei herumlief, ist somit noch ein Stück weiter entkräftet. Wir liefern aber auch gerne noch das endgültige Ergebnis nach, wenn es uns vorliegt.
(Videozusammenfassung von 20/21.07.2023)