120 Einsatzkräfte von Feuerwehren, Polizei und Ordnungsamt vor Ort / Feuer seit 19:10 Uhr unter Kontrolle / Polizei ermittelt zur Brandursache - Das Feuer im ehemaligen Landtagsgebäude auf dem Brauhausberg ist unter Kontrolle. Gegen 15:30 Uhr wurde die Feuerwehr Potsdam zu einem Gebäudebrand in die Templiner Vorstadt alarmiert. Mehrere Anruferinnen und Anrufer meldeten einen Dachstuhlbrand im früheren Landtag. Etwa vier Stunden später war der Brand im einem Seitenflügel, in dem sich der frühere Plenarsaal befindet, unter Kontrolle. Ein Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz leicht verletzt.
Bei Eintreffen der Potsdamer Feuerwehr am früheren Landtag am Brauhausberg bestätigte sich die Lage. Ein sofort eingeleiteter Innenangriff musste nach kurzer Zeit aufgrund des Verdachtes auf eine Durchzündung des Daches abgebrochen werden. Kurz darauf stürzte der Dachstuhl des Südflügels ein. Auch angrenzende Bereiche des Dachstuhls wurden bei dem Einsturz in Mitleidenschaft gezogen. Die Brandbekämpfung erfolgte daraufhin von außen über Drehleitern von zwei Seiten. Gegen 19:10 Uhr konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Es folgten weitere Restlöscharbeiten.
Insgesamt waren ca. 120 Einsatzkräfte aus der Potsdamer Berufsfeuerwehr, den Freiwilligen Feuerwehren Zentrum, Babelsberg Klein-Glienicke, Neu Fahrland, Groß Glienicke, Drewitz, der Polizei und dem Ordnungsamt vor Ort. Weitere Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Potsdam Bornstedt besetzten das Feuerwehrhaus, um den Grundschutz der Stadt sicherzustellen.
Zur Führungsunterstützung wurde vor Ort eine Technische Einsatzleitung eingerichtet. Für die Verpflegung tätigen Kräfte wurde die SEG-Verpflegung des DRK Potsdam alarmiert. Im Laufe des Einsatzes wurde eine Drohne des DLRG (Landkreis Potsdam-Mittelmark) angefordert. Mit Hilfe der Drohne konnten sich die Kräfte der Feuerwehr ein genaues Bild der noch bestehenden Glutnester machen und leitete daraufhin die Brandbekämpfung mit Schaummittel ein. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis in die Abendstunden.
Das historische Gebäude in der Straße Am Havelblick wurde zwischen 1990 und 2013 als Landtag des Landes Brandenburg genutzt. Anschließend diente das Areal von 2015 bis 2018 als Notunterkunft für Geflüchtete. Seit Ende 2018 steht es leer.