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Land Brandenburg - Potsdam/Nauen – Nach dem Brandanschlag auf eine geplante Notunterkunft für Asylbewerber in der Stadt Nauen (Landkreis Havelland) haben das Innenministerium und das Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz eine Belohnung von 20.000 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Ergreifung des Täters oder der Täter führen. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0700 - 33330331 entgegen. Hinweisgeber können sich mit ihren Informationen aber auch an jede andere Polizeidienststelle wenden.

Innenminister Karl-Heinz Schröter betonte: „Der Anschlag von Nauen ist eine erbärmliche Tat. Wir werden alles daran setzen, sie aufzuklären. Es bleibt dabei: Wir werden auch weiter Menschen, die in Not sind, in unserem Land aufnehmen und ihnen eine sichere Zuflucht bieten. Von diesem Weg eines humanen Umgangs mit Menschen in Not werden uns Kriminelle nicht abbringen. Wer immer für den feigen Anschlag verantwortlich ist, muss sich dafür vor Gericht verantworten. Ich danke gleichzeitig allen, die in großer Zahl und zum Teil ehrenamtlich daran mitwirken, den Flüchtlingen eine neue Heimat zu geben. Diese Menschen stehen für unser Land, nicht hinterhältige Brandstifter.“ Justizminister Helmuth Markov sagte: „Der Anschlag erfüllt mich mit Abscheu und Scham. Eine solche Tat wirft einen Schatten auf unser ganzes Land und auf all unsere bisherigen Bemühungen, Brandenburg zu einem Ort zu machen, an dem Offenheit und Toleranz eine Selbstverständlichkeit sind. Dies gilt gegenüber allen Menschen, insbesondere aber gegenüber denen, die ihre Heimat und sogar ihre Familien verlassen mussten und Schlimmstes durchlebt haben. Die Belohnung für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ist aus diesem Grund auch ein klares Signal an alle, die glauben mit Gewalt und auf Kosten der Ärmsten ihre rassistische Ideologie durchsetzen zu können: Wir als Gesellschaft lassen uns nicht in Geiselhaft nehmen von jenen, die jeglichen Anstand und jegliches Mitgefühl verloren haben." Die Sporthalle des Oberstufenzentrums Nauen sollte in der ersten Septemberhälfte als vorübergehende Notunterkunft für Asylbewerber im Landkreis Havelland eingerichtet werden. Sie wurde durch das Feuer vom frühen Dienstagmorgen vollständig zerstört, so dass dort auch Vereins- und Schulsport nicht mehr möglich sind. Bei der Untersuchung des Brandortes waren am gestrigen Mittwoch Spuren eines Brandbeschleunigers nachgewiesen worden.