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Traglufthalle im Gewerbegebiet Nauen

Havelland ++ Polizei Brandenburg zweifelt nun doch an versuchten Brandanschlag ++ Es wird entgegen der ersten Mitteilung der Polizeidirektion West nun dargelegt das aktuell keine Anzeichen für einen geplanten Anschlag vorliegen. Die abgebrannte Holzleiste könnte von Bauarbeitern stammen die vor Wochen auf dem Gelände der neuen zukünftigen Flüchtlingsunterkunft tätig waren. Sicher ist allerdings noch nichts.

Null Toleranz für Rassismus . Die Stadtverwaltung Nauen ruft Nauener Bürgerinnen und Bürger nach versuchtem Brandanschlag auf die Traglufthalle zur Zivilcourage auf. Nauen, 10.03.2016/ Am Mittwochmorgen wurde die, als Notunterkunft eingeplante Traglufthalle in der Nauener Robert-Bosch-Straße Ziel eines versuchten Brandanschlags. Glücklicherweise verfehlte der Brandsatz die Traglufthalle um einen knappen Meter und die Nutzung als vorübergehende Notunterkunft für Asylsuchende ist weiterhin gewährleistet. „Nach den Festnahmen einiger Nauener, die mit rechtsextremistischen Straftaten in Verbindung gebracht werden, hatten wir eigentlich gehofft, dass bei uns in Nauen wieder etwas Ruhe einkehrt“, so die Erste Beigeordnete der Stadt, Dr. Marion Grigoleit. „Die gestrigen Ereignisse belehren uns jedoch leider eines Besseren und es tut mir einfach nur leid um alle weltoffenen und engagierten Nauener Bürgerinnen und Bürger, die nun wahrscheinlich wieder alle pauschal in die rechte Ecke gedrängt werden“, so Grigoleit weiter. Bürgermeister Detlef Fleischmann, der momentan aus gesundheitlichen Gründen eine Zwangspause einlegen muss, meldet sich nach dem versuchten Brandanschlag sogar vom Krankenbett zu Wort: „Es sollte niemand auch nur ansatzweise glauben, dass er mit solchen terroristischen Taten verhindern kann, dass in Nauen Flüchtende untergebracht werden. Die Stadtverwaltung Nauen wird sich entschlossen den rechtsextremen und rassistischen Kräften entgegenstellen und umso mehr ihren Teil dazu beitragen, asylsuchenden Menschen eine faire Chance auf ein Leben in Frieden zu ermöglichen.“ Er könne verstehen, dass es viele unterschiedliche Meinungen zur derzeitigen Asylpolitik gebe und in der Bevölkerung selbstverständlich damit einhergehend auch ernstzunehmende Ängste und Sorgen zu diesem Thema existierten. Dennoch sollte sich „absolut jeder darüber im Klaren sein, dass er eine klare Grenze überschreitet, wenn er kriminelle Taten, wie diesen versuchten Brandanschlag, gutheißt oder sogar auf irgendeine Art und Weise unterstützt!“ Sowohl der Bürgermeister als auch seine Stellvertreterin appellieren an die Nauener Bürgerinnen und Bürger, Zivilcourage zu zeigen und sich klar gegen derartige terroristische und offenkundig rechtsextreme Straftaten zu positionieren. Nauen benötige derzeit mehr denn je eine starke Zivilgesellschaft, die sich aktiv für eine Willkommenskultur einsetzt, um Geschlossenheit und null Toleranz für Rassismus zu demonstrieren. Nur so werde es gelingen, dass in Nauen niemand in Angst durch die Straßen gehen muss.

Quelle: Stadt Nauen, maz, rpn24