Land Brandenburg/HD-Video: Landeshauptstadt steht weider vor Großevakuierung von beinahe 10.000 Menschen - Südliche Potsdamer Innenstadt am Mittwoch ab 8 Uhr gesperrt Erneut Weltkriegsbombe am Hauptbahnhof gefunden / Sprengkörper soll am Mittwoch entschärft werden / Evakuierung bis 8 Uhr / Hauptbahnhof und Lange Brücke gesperrt Eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe US-amerikanischer Herkunft aus dem Zweiten Weltkrieg ist am heutigen Montagvormittag in der Landeshauptstadt Potsdam gefunden worden.
Der Blindgänger soll am Mittwoch, dem 7. Januar, von Sprengmeister Mike Schwitzke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg entschärft werden. Das Areal an der Babelsberger Straße wird derzeit auf Munition untersucht. Es ist der zweite Fund innerhalb von drei Wochen: Am 18. Dezember wurde ebenfalls eine 250 Kilogramm schwere Bombe gefunden und musste noch am selben Tag entschärft werden. Der Sperrkreis am Mittwoch um den Fundort in der Babelsberger Straße beträgt wie zuletzt circa 800 Meter. Von den Sperrungen ist die gesamte südliche Innenstadt zwischen "Am Kanal, Humboldtbrücke, Humboldtring, Lotte-Pulewka-Straße, Friedrich-Engels-Straße, Friedhofsgasse, Heinrich-Mann-Allee, Am Brauhausberg, Finkenweg, Leipziger Straße, quer über die Havel bis zum Lustgarten, Schlossstraße und über die Friedrich-Ebert-Straße wieder zur Straße Am Kanal". Im Sperrgebiet befinden sich drei Pflegeheime, die Grundschulen Rosa Luxemburg in der Burgstraße und Am Humboldtring sowie die Lenné-Gesamtschule, sechs Kindertagesstätten, der Hauptbahnhof, die Lange Brücke, das Bildungsforum, die Schwimmhalle Am Brauhausberg und der Landtag. Mehr als 9700 Menschen in dem Bereich werden gebeten, ihre Wohnungen am Mittwoch bis 8 Uhr selbstständig zu verlassen. Als Aufenthaltsorte während der Evakuierung und Entschärfung stehen das Freiland Potsdam in der Friedrich-Engels-Straße 22, der Treffpunkt Freizeit in der Straße Am Neuen Garten 64, die Comenius-Schule am Brauhausberg 10 sowie die Sporthalle der Förderschule am Schlaatz, Bisamkiez 107-110, zur Verfügung. Die Landeshauptstadt setzt Busse aus dem Evakuierungsgebiet ein, die zu den jeweiligen Aufenthaltsorten pendeln. Vom Parkplatz ab Am Kanal Ecke Burgstraße fährt der Bus zum Treffpunkt Freizeit, ab Haltestelle Humboldtring fährt der Shuttlebus zur Förderschule am Schlaatz und ab Friedrich-Engels-Straße Höhe Pflegequartier fährt der Bus zum Freiland. Der Bahnverkehr wird während der Entschärfung zwischen S-Bahnhof Babelsberg und Bahnhof Charlottenhof unterbrochen. Auch der Straßenbahn- sowie der Busverkehr sind zwischen Am Friedhof und Platz der Einheit unterbrochen. Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Die Nuthestraße und Humboldtbrücke sind befahrbar. Die Heinrich-Mann-Allee ist ab Am Brauhausberg gesperrt, das Abbiegen in die Straße Am Brauhausberg ist möglich. Die Leipziger Straße ist ab in Höhe Speicherstadt gesperrt. In der Innenstadt sind die Breite Straße sowie die Friedrich-Ebert-Straße ab Yorckstraße bis zum Sperrkreis nur für Anlieger befahrbar. Mehr als 500 Helferinnen und Helfer, unter anderem von der Landeshauptstadt Potsdam, der Berufsfeuerwehr, freiwilligen Feuerwehren, Bundespolizei und Polizei sind im Einsatz, um den Sperrkreis zu räumen und abzusichern. Informationen rund um die Entschärfung und den Sperrkreis erteilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeshauptstadt unter der Nummer (0331) 289 1666. Nicht gehfähige Personen und Personen, die nicht selbstständig den Sperrkreis verlassen können, melden sich bitte am Dienstag ab 8 Uhr bei der Feuerwehr unter (0331) 370 1216, um einen Transport für Mittwoch zu bestellen.
HD-Video von 2014/Großevakuierung in Potsdam