Die Walter-Bothe-Straße in Oraninenburg war nicht mehr passierbar, dennoch veruschten Autofahrer ihr.
+++ Intensiver Dauerregen machte manche Straßen in Oranienburg gestern unpassierbar +++ Die Wetterlage hat sich inzwischen zwar beruhigt, es dürfte aber noch dauern bis wirklich alles wieder von den Wassermassen entgültig bereit ist. Alle Kräfte der Feuerwehr im Einsatz +++ Die Einsätze der Feuerwehr müssen nach Dringlichkeit abgearbeitet werden (nur über die 112!) +++ Große Welle privater Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung +++ Schulen und Kitas in städtischer Trägerschaft geöffnet +++ Saarlandstr. noch gesperrt +++ Kreisverwaltung geschlossen +++ Stadtverwaltung ohne Internet-/Mail +++ Sachschäden, aber keine Verletzten +++
Der PKW Audi schaffte es nicht mehr die Walther-Bothe-Str. zu passieren aber auch ein Mercedes dahinter blieb in den Wassermassen stecken/Foto: sts-redaktion
Auf einer Pressekonferenz gaben heute Morgen Feuerwehr und Stadtverwaltung einen ersten Überblick über die Lage im Stadtgebiet nach den extremen Regenfällen seit gestern Nachmittag. Am gestrigen Nachmittag fielen mit 236 Litern pro Quadratmeter Wassermengen, die ansonsten im ganzen Jahr verzeichnet werden. Die Feuerwehr ist seitdem quasi im Dauereinsatz mit allen verfgbaren Kräften. Bis heute Morgen um 3 Uhr wurden 299 Einsätze gefahren, am gestrigen Abend gegen 22 Uhr gab es in einer Zwischenbilanz noch 250 offene Alarme. Heute Morgen um 9 Uhr wurden per Feueralarm nochmals alle Kräfte zusammengezogen. Trotz Einsatz vieler Kräfte auch von außerhalb – vornehmlich aus dem Norden des Landkreises und Brandenburgs – sowie des Technischen Hilfswerkes (THW) ist der großen Anzahl von Einsätzen nicht Herr zu werden.
An der B 96 kam es im Bereich Oranienburg sogar zu einen Erdrutsch auf einer Länge von ca. 250 Meter./Foto: cp-redaktion
Die Feuerwehr muss daher priorisieren und nach Dringlichkeit abarbeiten. Es wird gebeten, ausschließlich den Notruf 112 zu nutzen! Im Stadtgebiet spielten sich gestern oft dramatische Szenen auf den Straßen ab, zahlreiche Straßen waren kaum noch oder gar nicht mehr befahrbar. Viele Menschen kämpften verzweifelt gegen eindringende Wassermassen, in Keller wie in Wohnungen. Feuerwehrleitung und Bürgermeister lobten die enorme Welle privater Hilfsbereitschaft – nur so sei die Lage im Moment auch zu mildern, da sich die Wetterlage noch nicht grundlegend ändere. Die Lage auf den Straßen hat sich trotz des anhaltenden Regens über Nacht und auch am Morgen weitestgehend normalisiert – zur Zeit sind wohl alle Straßen befahrbar, nur die Saarlandstraße muss leider noch gesperrt bleiben. Auch der Stadthof ist in vollem Einsatz auf Oranienburgs Straßen, so müssen zahlreiche Reparaturen an Straßen und Gehwegen erfolgen.