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Info über die aktuelle Situation/Trinkwasser derzeit nicht beeinträchtigt/OWA arbeitet mit Hochdruck an Entsorgung des Abwassers - Landrat Ludger Weskamp sowie weitere Mitglieder des Verwaltungsstabes haben am Sonntagnachmittag in Oranienburg über den aktuellen Stand der Hochwassersituation in der Gemeinde Leegebruch die Presse informiert. "Die Wassermengen konnten durch das erfolgreiche Wirken der getroffenen Maßnahmen in den vergangenen 24 Stunden deutlich reduziert werden, so dass wir auch dazu übergehen konnten, mit dem sukzessiven Abpumpen vollgelaufener Keller zu beginnen.

Dennoch gibt es in tiefer gelegenen Ortslagen noch erhebliche Beeinträchtigungen, wo wir die Wassermassen weiter abpumpen", gab der Landrat einen Überblick. "Die oberirdische Wasserzufuhr von Norden konnte frühzeitig eingedämmt werden, dennoch ist die Lage durch ober- und unterirdischen Wassereintrag in tiefer gelegene Bereiche extrem schwer einzuschätzen". Ein Großteil der Straßen ist jedoch wieder befahrbar. Derzeit sind 15 Freiwillige Feuerwehren sowie 3 Ortsverbände des THW in Leegebruch im Einsatz. Weitere Einsatzkräfte werden herangezogen. Der Landrat hob den unermüdlichen Einsatz der Kräfte von THW und Freiwilligen Feuerwehren seit Donnerstag hervor und sprach ihnen seinen Dank aus. Der Geschäftsführer der Osthavelländischen Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung GmbH (OWA), Günter Fredrich, informierte darüber, dass die Trinkwasserversorgung derzeit nicht beeinträchtigt ist bzw. keine Verunreinigung vorliegt.

Zwei Hausanschlussstellen waren von Havarien betroffen, eine ist bereits beseitigt. Die OWA ist für die Versorgung mit Trink- und Abwasser verantwortlich. Sie steht in enger Abstimmung mit dem Amtsarzt. Aktuell sind rund 90 Anschlüsse ohne Abwasserentsorgung. Hauptsächlich ist die Elektronik des Unterdruck-Vakuum-Systems durch den hohen Grundwasserspiegel beeinträchtigt. Die OWA versucht, alle Systeme schnellstmöglich wieder in Gang zu bekommen. In der Folge des Hochwassers sind jedoch ca. 75 % aller Leegebrucher Haushalte stark in der Entsorgung des Abwassers beeinträchtigt. Spätestens am Donnerstag der kommenden Woche soll der Normalzustand wieder hergestellt sein. Amtsarzt Christian Schulze rät dringend davon ab, die Standwässer, die sich auf Straßen und Grundstücken gebildet haben, zu betreten. Falls dies erforderlich ist, dann sollte

Schutzbekleidung getragen werden, da Verunreinigungen nicht auszuschließen sind. "Sobald das Wasser abgelaufen ist, muss die hygienische Situation neu bewertet werden", der Amtsarzt. Sandy Lenz-Büttner vom Stromversorger e.dis berichtete, dass derzeit an drei Standorten wegen überfluteter Elektroanlagen der Strom abgestellt werden musste: Betroffen sind rund 20 Haushalte in der Straße An der Muhre, 40 Haushalte in der Birkenallee sowie das Baufeld Fritzens Hut. "Sobald die Keller leer sind, können wir den Strom sukzessive wieder zuschalten."

Weitere wichtige Infos für die Bürger: Auf dem Lidl-Parkplatz in Leegebruch steht seit 16.00 Uhr ein Shuttlebus zur Verfügung, der stündlich zu einer Einrichtung des Landkreises nach Borgsdorf fährt. Dort können von Abwasserproblemen betroffene Bürger Sanitäreinrichtungen zum Duschen und Wäschewaschen nutzen. 1.000 gefüllte Sandsäcke können von Bedürftigen am Bauhof, Birkenallee 1, abgeholt werden. Immer wieder bieten freiwillige Helfer ihre Unterstützung an. Die operativen Maßnahmen lassen diese Angebote derzeit nicht zu. Unter 03301 601-116 können sich Bürgerinnen und Bürger mit ihren Fragen an die Einsatzleitung wenden. (Stand 16.00 Uhr)