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Die Waldbrandgefahr ist mit der Gefahrenstufe 5 auch weiterhin im Havelland sehr hoch. In dieser Woche werden erneute Höchstwerte erwartet, die Niederschläge der vergangenen Woche haben die Lage nicht entspannt. Seit Wochen kommt es daher zu zahlreichen Brandereignissen, auch im Havelland. Nicht immer können die Ursachen eines Brandes ermittelt werden, zumeist wird Unachtsamkeit vermutet.

Eine aus dem Auto geworfene Zigarette reicht aus, um Böschungsbrände zu verursachen, die sich durch die immer häufiger auftretenden Winde schnell ausdehnen können. Unzählige dieser meist kleineren Einsätze führen derzeit zu einem enormen Einsatzaufkommen für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren in unserem Landkreis.

Am vergangenen Freitag kam es zu einem weiteren Großfeuer. In der Nähe des Parkplatzes zu Karl´s Erdbeerhof brannte eine angrenzende Wiese. Das Feuer breitete sich innerhalb kürzester Zeit auf das Gelände der Sielmann-Stiftung auf mehr als 7 Hektar aus. Das Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes in unmittelbarer Nähe zur Ortschaft Elstal ist teilweise noch munitionsbelastet. Nur mit enormem Aufwand und Aufklärung aus der Luft ist es den Einsatzkräften gelungen, Schlimmeres zu verhindern. Die Nachlöscharbeiten haben sich über zwei Tage erstreckt. Auch der Polizeihubschrauber steht kaum still.

Bild vom Waldbrand bei Groß Behnitz/06.08.2018/Archiv-Foto: Redaktion 

 

Bereits am Montagabend stand er wieder zur Aufklärung bereit, als bei Groß Behnitz mehrere Hektar Wald in Flammen standen. Über 113 Einsatzkräfte haben mit professionellem Handeln eine weitere Ausdehnung verhindern können. „Den haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften ist es zu verdanken, dass uns bislang Szenarien wie Fichtenwalde erspart blieben.

Aber viele dieser Brände können grundsätzlich vermieden werden“, sagt Landrat Roger Lewandowski: „Offenes Feuer oder Grillen im Freien, das Wegwerfen von Zigaretten oder Befahren der Wälder sind Hauptursachen der Brände. Ich appelliere daher an die Bürgerinnen und Bürger, sich den Witterungsverhältnissen entsprechend zu verhalten. Die Lage ist nach wie vor kritisch und eine Entspannung vorerst nicht in Sicht. Jeder Bürger hat zudem die Möglichkeit, sich auf der Internetseite des Landes unter https://mlul.brandenburg.de/wgs/karte über die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe zu erkundigen.“