Nordrhein-Westfalen - Sundern (ots) Dank aufmerksamer Zeugen konnte die Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis eine Gruppe von Postdieben ermitteln. Sechs Männer wurden vorläufig festgenommen. Die Polizei geht von mehreren tausend geschädigten Empfängern aus. Über 20.000 Euro Bargeld sowie zahlreiche Wertgegenstände konnten sichergestellt werden. Die Polizei arbeitet derzeit intensiv an der Benachrichtigung der bislang bekannten Geschädigten. Im Dezember informierten Zeugen die Polizei in Sundern.
Die Täter hatten mehrere Müllsäcke mit aufgerissenen und entleerten Postsendungen in einem Restmüllcontainer einer Schule am Sorpesee entsorgt. In dem Container fanden die Polizisten zehn prall gefüllte Säcke mit mehreren tausend geöffneten Postsendungen. Dank der Zeugen konnte zudem eine angemietete Wohnung in Sundern ermittelt werden. In der Wohnung stießen die Beamten auf sechs Männer im Alter zwischen 18 und 32 Jahren. Fünf der Männer haben ihren Wohnsitz in Berlin. Einer der Täter ist in Oldenburg gemeldet. Bei der anschließenden Durchsuchung stellten die Ermittler über 20.000 Euro Bargeld sowie zahlreiche Wertgegenstände wie Smartphones, Tickets, elektronische Geräte, Gutscheine oder Schmuck sicher.
Dazu wurden sieben weitere Müllsäcke mit leeren Postsendungen gefunden. Die Täter wurden vorläufig festgenommen. Nach Abschluss der notwendigen Sofortmaßnahmen wurden die Täter in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Arnsberg entlassen. Gegen zwei der Männer, einen 30-jährigen Mann aus Berlin und einen 23-jährigen Mann aus Berlin, erhärtete sich der Tatverdacht. Gegen den 30-Jährigen wurde Haftbefehl erlassen, welcher gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt ist. Die anderen Männer sind weiterhin Bestandteil des Ermittlungsverfahrens.
Nach bisherigen Ermittlungsstand geht die Polizei davon aus, dass die Täter als Subunternehmer für den Posttransport zwischen verschiedenen Verteilerzentren der Deutschen Post eingesetzt waren. Nach der Ordnung und Auswertung der aufgefundenen Asservate beginnt die Polizei nun mit der schriftlichen Benachrichtigung der bislang bekannten Geschädigten. Diese leben über das gesamte Bundesgebiet verteilt. Ausdrücklich bittet die Polizei die Bürgerinnen und Bürger, denen kein Schreiben zugesandt wird, möglichst auf Nachfragen bei der Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis zu verzichten.
Aufgrund der hohen Anzahl der aufgefundenen Adressen werden der Versand und die anschließende Auswertung der Antwortschreiben einige Zeit in Anspruch nehmen. Im Anschluss an die Befragung der bislang bekannten Adressaten ist für die weitere Zuordnung der sichergestellten Wertgegenstände eine Veröffentlichung im Internet geplant. Weitere Informationen hierzu folgen.
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Arnsberg und der Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis