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Langer Trenchcoat, Pfeife im Mund und ein Loch in der Zeitung – Stereotypen für den Beruf des Detektivs finden sich wie Sand am Meer. Mit welchen Vorurteilen hat diese Berufsgruppe insbesondere zu kämpfen und – was besonders interessant ist – wie ist es eigentlich in Wirklichkeit?

Vorurteil Nummer 1: Der Trenchcoat

Ob Columbo oder Sherlock Holmes, alle Filmdetektive haben den Trenchcoat gemeinsam. Unter diesem können sich tückische Pläne oder nützliche Gegenstände befinden. Durch das einheitliche Bild der Berufsgruppe kommt es schnell zum Vorurteil, dass Detektive auch im wahren Leben einen Trenchcoat tragen. Da täuschen Sie sich: In den meisten Detekteien gibt es keinen speziellen Dresscode, der einzuhalten ist. In der Tat stimmt allerdings, dass insbesondere im Einsatz eher unauffällige Kleidung getragen werden sollte, um keine Aufmerksamkeit zu schüren.

Vorurteil Nummer 2: Die Pfeife im Mund

Egal, ob ein Detektiv in seiner Freizeit raucht oder nicht, eine Pfeife muss er im Mund haben. Stimmt das? Absolut nein. Nicht nur, dass das schnelle und unauffällige Bewegen mit einer Pfeife gar unmöglich ist, ist es zudem hinderlich beim fit bleiben. Auch wenn die Arbeit eines Detektivs nicht nur daraus besteht, Menschen hinterher zu spionieren, müssen Privatermittler körperlich fit sein – eine Pfeife wäre dementsprechend absolut hinderlich. Anders herum heißt es natürlich aber nicht, dass Menschen dieser Berufsgruppe nicht rauchen. Es handelt sich schlichtweg um eine private Entscheidung.

Vorurteil Nummer 3: Die Aufgabe des Detektivs

Detektive werden in Filmen und Büchern meist so dargestellt, dass sie über einen Fall nachdenken, ihnen eine grandiose Idee einfällt und sie die meiste Zeit aktiv Spuren verfolgen. Das ist im echten Leben nur bedingt der Fall. Selbstverständlich geht es darum, dass ein bestimmter Sachverhalt aufgeklärt werden soll, aber der Detektiv befindet sich für diesen Zeitraum nicht lediglich draußen und verfolgt einen Verdächtigen. Der Beruf des Privatermittlers hängt vor allem auch mit sehr viel Zeit im Büro zusammen. Wichtige Fakten und neuste Erkenntnisse müssen festgehalten werden. Zudem muss sich mit Kollegen abgesprochen und über das weitere Vorgehen geredet werden. Die Aufgaben und Leistungen in einer Detektei sind sehr vielfältig.

Vorurteil Nummer 4: Es gibt immer das Happy-End

In bekannten Trash-TV Sendungen ermitteln Privatdetektive so lange, bis sich ein Fall, meist in guter Absicht, klärt. Wie jedem von Ihnen jedoch sicherlich bewusst ist, gibt es nicht immer das gewollte Happy-End. „So wie das Leben spielt“ würde so manch einer sagen – Detektive werden mit sehr unterschiedlichen Fällen konfrontiert. Die Reichweite von Betrug zu Mord ist gegeben und besonders deswegen ist es nahezu unmöglich, jeden Fall so zu klären, dass es für jeden ein gutes Ende nimmt.

Vorurteil Nummer 5: Detektive sind die höheren „Tiere“

An Sherlock Holmes ist es besonders gut sichtbar: Sein Talent und seine logischen Schlüsse führen dazu, dass er Ansprechpartner Nummer 1 wird. Im wahren Leben bringt der Beruf des Privatermittlers einige Risiken mit sich. (Verbale) Angriffe seien da nur eines von vielen Beispielen. Konnten Sie sich in dieser Vorurteilsauflistung wiederfinden? Wie es regelmäßig auch in anderen Lebensbereichen gepredigt wird: Lassen Sie sich von Film & Buch nicht täuschen.