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Schleswig-Holstein - Kreis Steinburg - Brokstedt (ots) Bei einem Angriff in einem Zug von Kiel nach Hamburg hat ein Mann am heutigen Nachmittag zwei Fahrgäste tödlich verletzt und weitere Personen verletzt. Das Motiv der Tat ist aktuell noch unklar, die Ermittlungen der Itzehoer Mordkommission in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Itzehoe laufen auf Hochtouren. Nach derzeitigen Erkenntnissen griff ein 20 bis 30 Jahre alter Mann gegen 14.55 Uhr in der Regionalbahn Fahrgäste mit einer Stichwaffe an.

Dabei erlitten zwei der Opfer tödliche Verletzungen, drei weitere schwere und vier Menschen leichte. Zeugen gelang es unmittelbar nach der Tat, den Tatverdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei am Bahnhof in Brokstedt festzuhalten - auch er wies Verletzungen auf. Hintergründe der Tat sowie weitere Details zum Tathergang, der Identität von Täter und den Opfern sind bisher noch unklar. Aktuell ist der Bereich rund um den Bahnhof gesperrt. Sollten weitere Erkenntnisse vorliegen, wird seitens der Polizei unaufgefordert nachberichtet.

Nachtrag: 19.31 Uhr - Bundesinnenministerin Nancy Faeser erklärt zu dem Messerangriff in einem Regionalzug in Schleswig-Holstein:

„Der Messerangriff in einem Regionalzug ist eine erschütternde Nachricht. All unsere Gedanken sind bei den Opfern dieser furchtbaren Tat und ihren Familien. Ich habe gerade mit der Schleswig-Holsteinischen Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack gesprochen und meine Anteilnahme ausgedrückt. Den Verletzten wünsche ich von ganzem Herzen, dass sie wieder gesund werden. Die Hintergründe der Tat werden jetzt mit Hochdruck aufgeklärt. Den Polizei- und Rettungskräften im Einsatz danke ich sehr herzlich.“  

Nachtrag2: 19.45 Uhr - Brokstedt (ots) Nach dem tödlichen Angriff auf Fahrgäste der Regionalbahn am heutigen Nachmittag steht die Identität des Tatverdächtigen fest. Es handelt sich bei ihm um einen 33 Jahre alten, staatenlosen Palästinenser. Der Mann kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Die Hintergründe der Tat bleiben weiterhin unklar. Für Nachfragen ist ein Bürgertelefon unter der Telefonnummer 04821 / 6022100 eingerichtet. 

Nachtrag3: 26.01.2023 - Brokstedt (ots) Nach dem Angriff auf Insassen einer Regionalbahn in Brokstedt am gestrigen Tag laufen die Ermittlungen der Itzehoer Mordkommission in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Itzehoe weiterhin auf Hochtouren. Die Identitäten der durch den 33 Jahre alten Tatverdächtigen getöteten Personen stehen mittlerweile zweifelsfrei fest.

Bei ihnen handelt es sich um eine 16-jährige Jugendliche und um ihren 19-jährigen Bekannten, beide stammten aus Schleswig-Holstein. Die genaue Zahl der weiteren Geschädigten befindet sich weiterhin in der Klärung, ebenso ihr Alter, ihre Herkunft und die Schwere der Verletzungen. Der Beschuldigte befindet sich nicht mehr in ärztlicher Behandlung, sondern im Gewahrsam der Polizei. Voraussichtlich am heutigen Nachmittag wird seine Vorführung auf Antrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe vor dem Amtsgericht Itzehoe stattfinden.

Die Hintergründe der Tat sind weiterhin unbekannt. Der 33-Jährige befand sich bis vor kurzem in einer Hamburger Justizvollzugsanstalt aufgrund eines Körperverletzungsdeliktes. Dass der Mann Erkenntnisse im Bereich der Sexualstraftaten besitzt, kann die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen. Zuletzt war der Palästinenser ohne festen Wohnsitz. Am heutigen Tag finden weitere Vernehmungen von Zeugen statt, die Spurensicherung am Tatort wird ebenfalls fortgesetzt. Da sich in dem Zug, in dem sich die Tat ereignete keinerlei Videoüberwachung befand, bitten die Ermittler Zuginsassen, die noch nicht mit der Polizei gesprochen haben, sich unter der Telefonnummer 04821 / 602 2002 zu melden. Unter der angegebenen Nummer ist zudem ab sofort das Bürgertelefon erreichbar.