Land Brandenburg - Japanischer Pharmakonzern Takeda erweitert Produktionsstandort in Oranienburg (Kreis Oberhavel). 100 Millionen Euro wurden Investiert, über 180 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze sollen kommen.
Osaka/Berlin/Oranienburg. Das japanische Pharmaunternehmen Takeda feierte heute die Einweihung des neuen Produktionsgebäudes mit rund 500 Gästen aus Politik, Wirtschaft und dem Unternehmen. Der Neubau, für die Erweiterung der Arzneimittelproduktion, um ein drittes Produktionsmodul wurde nötig, um die steigende Nachfrage durch höhere Produktionskapazitäten zu gewährleisten. Am Vormittag durchschnitt die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel gemeinsam mit dem japanischen Botschafter Takeshi Yagi, dem Ministerpräsidenten Brandenburgs Dr. Dietmar Woidke und dem Präsident & CEO von Takeda Christophe Weber das Band und weihten damit das neue Produktionsgebäude ein. Nicht nur Takeda investierte in den Pharmstandort Oranienburg, auch das Land Brandenburg förderte den Werksausbau mit knapp 23 Millionen Euro.
Brandenburgs Ministerpräsident und Bundeskanzlerin eröffnen neue Produktionshalle bei Takeda in Oranienburg/Foto: sts-reportnet24
Die Investionsbank des Landes Brandenburg hatte somit 22,5 Prozent der Gesamtinvestionssumme für das Erweiterungsprojekt beigesteuert. Die Produktion am Standort geht auf eine lange Tradition zurück, seid 132 Jahren kommen Arzneimittel aus Oranienburg. Das 1873 in Berlin, unter eigenem Namen gegründete Mittelständige Unternehmen, von Dr. Heinrich Byk zog mit der Produktion 1885 an den heutigen Standort in Oranienburg. Zwischen 1933 und 1945 produziert das einst jüdische Unternehmen Kaltasphalt "Bykumen" bevor es ab 1945 wieder zweckmäßig Fortgeführt wurde als "VEB Chemisch-Pharmazeutisches Werk Oranienburg". Nach zahlreichen Übernahmen seid der Wende gehört die Produktionsstätte seit 2011 Takeda. Die Betriebsstätte Oranienburg stellt momentan 118 Produkte in 960 unterschiedlichen Varianten, für die Indikationsgebiete Magen-Darm-Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und Neurologische Erkrankungen, her. Zu den wichtigsten Produkten, die von den 766 Mitarbeitern (davon 58 Auszubildende) am Brandenburgischen Standort hergestellt werden, gehören Pantozol, Colcrys, Ebrantil und Trintellix. Über 30 Tekeda-Präperate sind in Deutschland erhältlich. Der reguläre Betrieb es Erweiterungsbaus mit der Produktionssteigerung startet, sobald die Behörden die neuen Anlagen abgenommen haben.