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Niedersachsen - Hameln / Hess. Oldendorf / Coppenbrügge (ots) - Nachdem am heutigen Samstag die Suchmaßnahmen mit starken Kräften fortgesetzt wurden, entdeckte heute Nachmittag kurz vor Einbruch der Dunkelheit ein Jagdberechtigter in einem Waldgebiet bei Coppenbrügge das Flugzeugwrack.

Beim Piloten konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Das Flugzeug lag eingeschneit am Ith-Höhenzug in Hanglage und musste gegen Abrutschen abgesichert werden. Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) aus Braunschweig und die Tatortgruppe der Polizei Hameln haben ihre Ermittlungen aufgenommen und mussten mit geländegängigen Einsatzfahrzeugen des DRK zur unzugänglichen Absturzstelle gebracht werden. Die tatsächliche Absturzstelle liegt ca. 15 bis 20 km östlich von den angenommenen Absturzstelle und abgesuchten Bereichen entfernt. Wie das Flugzeug noch diese Strecke ohne Kontakt zum Tower zurücklegen könnte und zusammen mit der abweichenden Mobilfunkortung einen falschen Suchradius ergeben könnte, wird Bestandteil der laufenden Ermittlungen sein.

Wie bereits berichtet, wurde seit gestern Nachmittag ein 2-sitziges Schulungsflugzeug vom Typ "Aquila" vermisst. Der 78-jährige Pilot aus Braunschweig ist gegen 12.15 Uhr in Osnabrück-Atterheide gestartet. Zielflugplatz sollte Braunschweig sein. Auf dem Weg dorthin überflog er den Bereich Rinteln und Hess. Oldendorf im westlichen Weserbergland. Kurz vor 13.00 Uhr brach der Funkkontakt zum Piloten ab und das Flugzeug verschwand vom Radarschirm. Letzter Radarkontakt bestand im Bereich der Ortschaft Fischbeck. Seit Eingang der Meldung laufen umfangreiche Suchmaßnahmen von Feuerwehr, THW, Rettungsdienst und Polizei. Nach Besserung der Witterungsbedingungen konnten am Freitag zwei Polizeihubschrauber (Polizeihubschrauberstaffel Niedersachsen und Bundespolizei) die Bodensuchmannschaften unterstützen und von der Luft aus suchen. Der Hubschrauber der Bundespolizei war mit einer Wärmebildkamera ausgestattet. Zusätzlich wurde ein Spezialteam aus Nordrhein-Westfalen angefordert, das über Ortungsmöglichkeiten verfügt und eine Anpeilung des Piloten-Handy versuchte. Während die Absuche am Freitag durch Bodensuchkräfte kurz vor Mitternacht abgebrochen werden musste, dauerten die Ortungsversuche bis weit in die Nacht an, bis auch diese Maßnahmen erfolglos abgebrochen werden mussten. Mit Tagesanbruch wurden die Suchmaßnahmen am heutigen Samstag fortgesetzt. Annähernd 400 Einsatzkräfte und 12 Suchhunde waren an der Suche beteiligt. Drei Hubschrauber unterstützten aus der Luft. Die grobe Peilung des Piloten-Handys und die Auswertung der Radarerfassung legte eine mögliche Absturzstelle am Süntel-Höhenzug oder an Erhebungen nordöstlich von Hameln nahe. In diesen Bereichen konzentrierten sich daher die Suchmaßnahmen.