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Die Sperrung der Ortslage Lietzow wird am frühen Donnerstagnachmittag aufgehoben. Im Zuge von Löscharbeiten in einer Werkstatt kam es am Mittwochabend zu Munitionsverdachtsfällen. Auch die Kita Luchzwerge war von der Sperrung betroffen. Einige Anwohner wurden vorsorglich evakuiert. Nauen, 25.04.2024/ Erleichterung in Lietzow: Nach intensiven Sicherheitsmaßnahmen der Freiwilligen Feuerwehr und der Polizei sowie einer gründlichen Untersuchung durch den Kampfmittelräumdienst wurde am Donnerstagmittag festgestellt, dass von den Munitionsresten keine weitere Gefahr ausgeht.

Bürgermeister Manuel Meger (LWN) sagte am Donnerstagmittag: „Mein großer Dank geht an die ehrenamtlichen Feuerwehrkameradinnen und Kameraden, die zu diesem Einsatz gerufen worden sind. Wie sich herausgestellt hat, haben sie sich während der Löscharbeiten unwissentlich in Lebensgefahr begeben, da es sich bei dem Munitionsfund um alte Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg handelt, von dem bis zu ihrer Sicherung und Entfernung durch den Kampfmittelräumdienst ein großes Gefahrenpotential für alle Rettungskräfte und die Anwohner ausgegangen ist. Es ist eine gefährliche Arbeit, das sollten wir nicht vergessen. Mein großer Dank gilt daher auch den Experten vom Kampfmittelräumdienst, die schließlich die Munitionsaltlasten fachmännische entsorgen.

Ich möchte mich zudem ausdrücklich bei Frau Dr. Elke Zakel vom Lavendelhof und Herrn Michael Schob mit dem Gutshaus Lietzow bedanken, die uns gestern Nacht kurzfristig mit ihren Unterbringungsmöglichkeiten für die betroffenen Bürger, die evakuiert werden mussten, enorm geholfen haben. Auch der Kitaleitung der Kita Luchzwerge möchte ich meinen Dank aussprechen, da sie am Abend die betroffenen Eltern über die vorübergehende Schließung der Kita informiert hatte.“ Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger habe für die Stadt oberste Priorität, und man sei erleichtert, dass die Situation nun unter Kontrolle ist, so das Stadtoberhaupt.

Was war passiert? Am Mittwochnachmittag um 15.13 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Vollbrand einer Werkstatt gerufen, die von ihr gelöscht wurde. Durch den Brand wurde das Gebäude an der Hamburger Chaussee komplett zerstört. „Ein Übergreifen des Feuers auf einen dahinter befindlichen Carport sowie das benachbarte Wohnhaus auf dem Grundstück konnte verhindert werden. Personen wurden nicht verletzt bei dem schweren Brand“, wie Stadtwehrführer Jörg Meyer noch am Mittwochabend berichtete. Die Feuerwehr rückte schnell mit zwei Zügen und insgesamt 34 Leuten an. Gegen 16.45 Uhr war das Feuer gelöscht“, berichtete er. Bedi dem Gebäude handelte es sich um eine ehemalige Garage, die zu einer Werkstatt umgebaut wurde. Dort brach der Brand aus, dessen Ursache noch ungeklärt ist.

Hier laufen die Ermittlungen der Polizei. Wegen des Munitionsfundes ermittelt zurzeit das Landeskriminalamt. Wie Stadtwehrführer Meyer weiter berichtete, war das Werkstattgebäude vollgestopft mit alten Elektrogeräten, die „bis unter das Dach dort gestapelt waren“, so Meyer. „Herausforderungen gab es für die Einsatzkräfte einerseits, weil auf dem Dach der Garage eine Photovoltaikanlage montiert war.

Diese musste zunächst vom Stromnetz getrennt werden, wurde durch das Feuer aber komplett zerstört“. Bis 17.30 Uhr dauerten die Löscharbeiten am Mittwoch. Während dieser Zeit detonierten durch die Hitze auch Spraydosen und Behältnisse, in denen Farben und Lacke aufbewahrt wurden.