Mönchengladbach (ots) - Rheuma ist seit den 50er Jahren so massiv auf dem Vormarsch, dass mittlerweile bei fast 20% der Bevölkerung Formen von rheumatoiden Erkrankungen diagnostiziert werden. Was hat sich in dieser verhältnismäßig kurzen Zeit so sehr verändert, dass die Anzahl der Menschen mit chronischen Schmerzen -
überwiegend in den Gelenken - so angestiegen ist? "Ein Auslöser für diesen massiven Anstieg ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die schwindende Qualität unserer Nahrung", sagt Gabi Vallenthin, Geschäftsführerin der Beratungsgesellschaft "Food-Xperts". "Die Tiere bekommen immer schlechteres Futter - und gleichzeitig ist unser Konsum an tierischen Produkten massiv angestiegen. Das schlechte Futter - mittlerweile ja oft schon genmanipuliert - sorgt für ein schlechtes Fettsäuremuster der betroffenen Lebensmittel und diese schlechten Fettsäuren begünstigen in starkem Maße entzündliche Prozesse im Körper." Die Therapieansätze bestehen heute darin, die Schmerzen über Schmerzmittel zu senken bzw. die Entzündungsvorgänge entweder über Cortison oder durch eine abgeschwächte Form der Chemotherapie, die sogenannte MTX-Therapie, zu reduzieren. Ernährung kann jede Therapieform von Rheuma ergänzen "Wir finden es schade, dass ein wesentlicher Aspekt immer noch vernachlässigt wird: Die Ernährung. Schon mit einer moderaten Umstellung der Ernährung - indem man die schlimmsten Entzündungstreiber erkennt und austauscht oder auslässt - könnte einer ganzen Reihe von Patienten geholfen werden, denn bestimmte Nahrungsbausteine wirken wie Brennstoff und feuern Entzündungen im Körper regelrecht an. Schon etwas weniger Brennstoff kann die Schmerzen spürbar verringern. Wie sehr hängt vom Einzelfall ab, aber probieren sollte man es in jedem Fall. Die Ernährungsumstellung verursacht allerdings keine "Heilung" sondern beeinflusst nur eine natürliche chemische Reaktion, die zu schwächeren Entzündungsprozessen führen kann." Um Patienten mit rheumatoiden Erkrankungen schnell und kostengünstig helfen zu können, haben Food-Xperts eine Online-Ernährungsanalyse entwickelt, die die Ernährung nach Rheuma-Gesichtspunkten beurteilt und gleichzeitig Hilfestellung gibt, wie man seine Ernährung entzündungsärmer gestalten kann. Und auch wenn eine Ernährungsumstellung immer nur unterstützen kann: Angesichts der starken Belastung durch die Krankheit lohnt es sich für die Betroffenen in jedem Fall, auszutesten, ob sie auf eine konsequente Ernährungsumstellung positiv reagieren.