Landkreis Havelland, Falkensee, Neuer See, Düne - Polizei ermittelt wegen versuchtem Tötungsdelikt - Samstag, 30.05.2020, 19.58 Uhr - Gestern Abend gegen 19.58 Uhr wurde die Polizei von mehreren Zeugen über einen flüchtigen Mann informiert, der am Falkenhagener See auf eine Personengruppe geschossen haben soll. Zuvor soll es zu Streitigkeiten gekommen sein, da sich der Tatverdächtige durch die laute Musik der Gruppe gestört gefühlt habe. Ein 27-jähriger Mann erlitt bei der Tathandlung eine Handverletzung und wurde im Anschluss von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht. Der Schütze flüchtete nach der Tat mit einem Pkw, dessen Kennzeichen von den Zeugen erkannt und an die Einsatzkräfte weitergegeben wurde.
Nach einer sofort und umfangreich durchgeführten Fahndung nach dem Tatverdächtigen konnte kurze Zeit später ein 56-Jähriger in Berlin durch dortige Polizeibeamte festgenommen werden. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde bei Durchsuchungsmaßnahmen aufgefunden und für weitere Untersuchungen sichergestellt. Der Sachverhalt wird von der Staatsanwaltschaft als versuchtes Tötungsdelikt bewertet. Ermittler der Mordkommission und Spezialisten der Kriminaltechnik wurden umgehend mit der Tatortarbeit, den Vernehmungen und der Spurensuche- und Sicherung beauftragt. Die Staatsanwaltschaft wird am heutigen Tag einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags beantragen.
Nachtrag - Richterin erlässt Haftbefehl gegen 56-jährigen Tatverdächtigen Sonntag, 31.05.2020, 12.00 Uhr - Eine Haftrichterin des Amtsgerichts Potsdam erließ und verkündete heute Mittag einen Haftbefehl gegen den wegen des versuchten Totschlages verdächtigen 56-Jährigen. Der Berliner wird entsprechend zeitnah in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, in der er auf den Abschluss der Ermittlungen warten wird.
Tatortgruppe bei der Spurensicherung mit Hilfe eines 3D-Tatortleaser-Scanners
Kriminalpolizei mit Metalldetektor auf Projektilsuche
Gemeinsame Pressemitteilung der Polizeidirektion West und der Staatsanwaltschaft Potsdam