Messermann nimmt 59-jährigen in Prenzlau als Geisel - Zu einem Polizeieinsatz wegen einer Freiheitsberaubung kam es in der vergangenen Nacht in Prenzlauer Berg. Gegen 0.40 Uhr wählte ein 24-Jähriger den Notruf der Feuerwehr und teilte mit, in einer Wohnung in der Christburger Straße eine Geisel in seiner Gewalt zu haben.
Als alarmierte Polizisten eintrafen, befand sich bereits ein Rettungswagen vor Ort, in welchem sich ein 59-jähriger Mann befand. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um den Mann, den der 24-jährige Anrufer zunächst in seiner Gewalt gehabt haben soll. Dieser gab an, dass er von dem mutmaßlichen Geiselnehmer zunächst in der Wohnung am Handgelenk festgehalten worden sei, sich dann allerdings losreißen und aus der Wohnung flüchten konnte. Während sich die Beamten bei dem Mann im Rettungswagen befanden, erschien der 24-jährige mutmaßliche Geiselnehmer am Fenster der Wohnung in der dritten Etage und schrie lautstark heraus. Dabei fuchtelte er mit einem Messer in der Hand herum und warf kleinere Gegenstände und Küchenmesser aus dem Fenster, die jedoch keinen Schaden anrichteten. Daraufhin sperrten Polizisten die Straße zeitweise ab. Weitere Polizeibeamte begaben sich nun zu der betroffenen Wohnung und sprachen den Mann, der von innen gegen die geschlossene Wohnungstür schlug, durch die Tür an. Er äußerte, nun keine Probleme mehr zu machen, könne aber die abgeschlossene Tür nicht öffnen, da von innen der Schlüssel abgebrochen sei. Daraufhin öffneten die Polizisten die Tür gewaltsam und nahmen den Mann, bei dem ein Atemalkoholwert von 2,31 Promille festgestellt wurde, widerstandslos fest. Er wurde einer Amtsärztin vorgestellt, die eine vorübergehende Unterbringung in einer Klinik anordnete. Zwischenzeitlich wurde die Straßensperrung gegen 2.15 Uhr wieder aufgehoben.