Velten - Die Bundespolizei übergab den Beamten der Inspektion Oberhavel gestern gegen 13.20 Uhr einen 40-jährigen Berliner, der im Zug von Hennigsdorf nach Velten versucht haben sollte, der 41-jährigen Schaffnerin die Geldbörse zu entreißen, welche sie unter dem Arm festhielt. Dies gelang jedoch nicht.
Der Beschuldigte war stark alkoholisiert (2,24 Promille Atemtest) und von den Beamten der Bundespolizei im Bahnhof Velten vorläufig festgenommen worden. Er wurde durch die Staatsanwaltschaft Neuruppin zudem bereits in einem anderen Verfahren gesucht, allerdings nur zur Aufenthaltsermittlung und nicht zur Festnahme. Zur Feststellung seiner Schuldfähigkeit wurde ihm in der Inspektion OHV eine Blutprobe entnommen. Beamte des Kriminaldauerdienstes der Direktion Nord übernahmen dann die weitere Prüfung mit dem Ergebnis, dass möglicherweise ein Missverständnis Ursache des Verhaltens des Mannes war. Er hatte nämlich zuvor mit einem größeren Geldschein seine Fahrkarte bezahlt und war offenbar mit dem Wechselgeld unzufrieden. Entsprechend wurde die vorläufige Festnahme nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft aufgehoben und der Mann gegen 17.00 Uhr aus dem Gewahrsam der Polizei wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen führt jetzt die Kripo in Hennigsdorf.