Größter Elfenbeinfund in Deutschland - Anlässlich zweier Zugriffe in einem bei der Staatsanwaltschaft Cottbus geführten Ermittlungsver-fahren gegen zwei vietnamesische Tatverdächtige sind insgesamt ca. 1,2 Tonnen Elfenbein mit einem Marktwert von über einer Million Euro aufgefunden und sichergestellt worden. Bereits am 20.05.2016 sollten rund 625 Kilo Elfenbein als falsch deklariertes Frachtgut, verpackt in elf Kisten, ü
ber den Flughafen Berlin-Schönefeld nach Hanoi (Vietnam) ausgeführt werden. Bei der Kontrolle der Fracht durch das Hauptzollamt Potsdam wurde das Elfenbein entdeckt und sichergestellt. Die daraufhin durch das Zollfahndungsamt Berlin/Brandenburg im Zusammenwirken mit der Staatsanwaltschaft Cottbus durchgeführten intensiven Ermittlungen nach den Auftraggebern führten zu einem Industriegebäude in einem kleineren Ort bei Koblenz. Im Rahmen der am 25.08.2016 erfolgten Durchsuchung dieser Räumlichkeiten konnten die beiden Tatverdächtigen bei der Verarbeitung von Elfenbein angetroffen und festgenommen sowie weitere ca. 570 Kilo Elfenbein sichergestellt werden. Es handelte sich zum Teil um Rohelfenbein in Form von Stoß-zähnen. Es wurden aber auch zahlreiche Rohlinge und weiter bearbeitete Stücke gefunden. Ebenfalls wurden Verarbeitungsmaschinen, wie elektrische Schleifmaschinen, Fräsen, Drehma-schinen und Bohrer sichergestellt. Gegen die beiden Tatverdächtigen ist durch das Amtsgericht Cottbus antragsgemäß am 26.08.2016 Haftbefehl erlassen worden. Sie sind des gewerbsmäßigen Handels mit Elfenbein, d.h. wegen eines Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz, das einen Strafrahmen von 3 Monaten bis zu 5 Jahren pro Tat vorsieht, dringend verdächtig. Woher das Elfenbein stammt, das wegen der strengen Artenschutzbestimmungen nur illegal nach Deutschland eingeführt worden sein kann, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.