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Zum 1. Januar 2021 wird es im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) eine Tarifanpassung geben. Das hat der Aufsichtsrat des VBB am Mittwoch beschlossen. Auf Basis des VBB-Tarifindex ergibt sich eine verbundweite durchschnittliche Steigerungsrate von rund 1,9 Prozent. Dabei steigen die Preise einzelner Produkte entsprechend, viele liegen darunter, einige bleiben sogar preisstabil. Die Anpassungsrate orientiert sich an der Preisentwicklung der Lebenshaltungs-, Strom- und Kraftstoffpreise der vergangenen 60 Monate. Darüber hinaus stiegen bei den 37 Verkehrsunternehmen im VBB durchweg die Betriebs

 

und Personalkosten. Zusätzlich steht die Branche perspektivisch vor der Herausforderung, künftige Angebotserweiterungen zwecks Erhöhung der Attraktivität im Nahverkehr auf eine solide finanzielle Grundlage zu stellen.

Angesichts der durch die Corona-Krise noch verstärkten schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage für die Verkehrsunternehmen erhöht der VBB die Preise für einzelne Tickets moderat und setzt weiter auf Kontinuität. Für viele Fahrgäste wird sich trotz der Fahrpreiserhöhungen zum 1. Januar 2021 keine Verschlechterung ergeben. Eine wichtige Entscheidung: Die Preise für das beliebte Abonnement der VBB-Umweltkarte in Berlin sowie in den kreisfreien Städten Brandenburg a.d.H. und Frankfurt (Oder) ändern sich nicht. Gelegenheitsfahrer*innen von Bus, Tram und Bahn werden künftig mehr zahlen, damit wird der Kauf eines Abos hingegen noch lohnender werden.

Der Einzelfahrausweis Berlin AB wird zum 1. Januar 2021 um 10 Cent, von jetzt 2,90 Euro auf künftig 3,00 Euro, steigen. Erstmals seit 2014 steigt auch die 4-Fahrten-Karte leicht im Preis, ist damit aber immer noch günstiger und bringt schon bei der ersten Fahrt mit Bus und Bahn eine Ersparnis gegenüber dem Einzelticket. In Brandenburg steigen die Preise der Abonnements nur gering, so dass Vielfahrer*innen insgesamt auch weiterhin preiswert mit dem ÖPNV unterwegs sein können.

Das seit fünf Jahren preisstabile VBB-Abo 65plus für 65-Jährige (und Ältere) erhöht sich indes um lediglich einen Euro pro Monat. Für das VBB-Abo Azubi ändert sich der Preis nicht, wenn die einmalige, jährliche Abbuchung gewählt wird. Das sich immer größerer Beliebtheit erfreuende VBB-Firmenticket mit Arbeitgeberzuschuss bleibt in Berlin weiterhin bei seinem Preis und damit in Berlin AB unter der 50-EuroMarke.

Über eine Neuerung im VBB-Tarif können sich Tageskartennutzer*innen freuen. Zukünftig werden Tageskarten zur 24-Stunden-Karte und gelten nach Entwertung bzw. ab dem auf dem Ticket aufgedruckten Gültigkeitsbeginn ganze 24 Stunden lang. Bisher sind Tageskarten bis maximal 3 Uhr des Folgetages gültig. Die Tageskarte soll damit insbesondere für Tourist*innen attraktiver und die Möglichkeiten des digitalen Vertriebs verbessert werden. Ausgenommen von der Umstellung der Tageskarten auf eine 24-Stunden-Gültigkeit ist die Tageskarte VBB-Gesamtnetz. Sie behält ihre bisherige Gültigkeit montags bis freitags von 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages, an Wochenenden und feiertags von 0 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages.

Neu und kundenfreundlicher: Fahrausweise des alten Tarifs gelten ab jetzt länger Fahrausweise verloren bisher 14 Tage nach einem Tarifwechsel ihre Gültigkeit und konnten nur gegen Zuzahlung des Differenzbetrages bei dem Verkehrsunternehmen umgetauscht werden, bei dem sie gekauft wurden. Die neue Übergangsfrist von sechs Monaten bedeutet eine kundenfreundliche Verbesserung für die Fahrgäste. Im Voraus erworbene und noch nicht entwertete Einzelfahrausweise, Tageskarten, Kleingruppentageskarten und 7-Tage-Karten können somit noch sechs Monate zum alten Preis bis Ende Juni 2021 genutzt werden.

Moderate Steigerungen im Verbundgebiet

- VBB-Umweltkarte in Berlin, Brandenburg a. d. H. und Frankfurt (Oder) wird nicht erhöht 

- VBB-Firmenticket in Berlin bleibt weiterhin stabil 

- Tageskarte wird zur flexiblen 24-Stunden-Karte, anstatt bisher bis 3 Uhr des Folgetages 

- Einzelfahrausweise Berlin AB steigen um 10 Cent, von jetzt 2,90 Euro auf künftig 3,00 Euro 

- 4-Fahrten-Karte in Berlin AB wird erstmals seit sieben Jahren etwas teurer, bleibt aber weiterhin die günstige Alternative für Gelegenheitsfahrten

- Monatskarten und Abonnements werden in Brandenburg nach Preisstufen gestaffelt leicht erhöht