Amtstierärztin ruft Jäger zur Mithilfe auf Veterinäramt bei Gesundheitsüberwachung von Wildtieren auf Unterstützung der Jäger angewiesen - Das Amt für Landwirtschaft, Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Landkreises Havelland ruft auch in diesem Jahr die Jäger wieder dazu auf,
bei der Gesundheitsüberwachung und Seuchenvorbeugung der heimischen Wildtierbestände aktiv mitzuwirken. Amtstierärztin Dörte Wernecke: „Um die Schwarzwildbestände gesund zu erhalten, brauchen wir in diesem und in den nächsten Jahren gemeinsam mit der Jägerschaft vermehrte Anstrengungen bei der Gesundheitsüberwachung der Wildtiere. Es wäre schön, wenn alle Jäger einen kleinen Beitrag dazu leisten.“ Die Jägerschaft wird daher gebeten, im Rahmen der Jagdausübung und der Hege des Wildes Probennahmen durchzuführen und diese dem Landkreis zu übergeben. Untersucht werden die Proben (Blut-, Organ-, und Tupferproben) dann im Landeslabor auf Krankheiten wie Tollwut, Klassische und Afrikanische Schweinepest und die Blauzungenkrankheit.
Mit der bundesweiten Einführung der Schweinepest-Monitoring-Verordnung im vergangenen November sind die Länder dazu verpflichtet, mehr Untersuchungen als bisher durchzuführen. Die Anzahl der Proben ist somit gestiegen. Erlassen wurde die Verordnung, um eventuelle Verschleppungen der Seuche aus Osteuropa nach Deutschland frühzeitig zu erkennen. Dort kommt die Afrikanische Schweinepest seit einigen Jahren im Schwarzwildbestand vor. Laut Verordnung müssen mindestens 225 gesund erlegte Wildschweine auf beide Arten der Schweinepest pro Jahr untersucht werden. Auch wenn bei Revierbegehungen Schwarzwild tot aufgefunden wird, sind Jäger dazu angehalten, Tupfer von Körperflüssigkeiten oder Blut zu entnehmen. Unfallwild oder auffällige erlegte Tieren müssen ebenfalls mit Tupfer beprobt werden. Röhrchen für die Blut- und Tupferproben sowie Infoblätter zur genauen Verfahrensweise werden von der Unteren Jagdbehörde des Landkreises und von den Bürgerservicebüros in Rathenow, Nauen und Falkensee ausgegeben. Auch die Annahme der Proben erfolgt in den Bürgerservicebüros. Wer Material zur Probenahme zugesandt bekommen möchte, kann sich telefonisch beim Veterinäramt (Tel. 033214035507) melden.
Angenommen werden auch Füchse, Marderhunde oder Waschbären, um diese auf Tollwut zu untersuchen. Wie im Vorjahr ist die Stückzahl auf insgesamt 70 Tiere begrenzt, die der Landkreis annimmt. Bevorzugt sollen Tiere abgegeben werden, die verunfallt sind oder die vor dem Erlegen einen veränderten Gesundheitszustand aufwiesen. Der Landkreis gewährt eine Aufwandentschädigung wie bisher von 18 Euro. Annahmeorte sind der Landkreis Havelland am Standort Rathenow, Geschwister-Scholl-Straße 7 (Tel. 03385 5514612) und Standort Nauen, Goethestraße 59/60 (Tel.03321 4035507). Hier werden auch die Blut- und Milzproben von erlegtem Damwild, Rotwild und Rehwild entgegengenommen.