Die Qualmwolken waberten bis ins Ortszentrum von Mühlenbeck – und doch haben es nur wenige mitbekommen. Am ersten Ferientag schliefen wohl die meisten Bürger noch friedlich, als bei der Feuerwehrleitstelle gegen 3:30 Uhr am Donnerstagmorgen, 20. Juni, der Notruf einging: In einem Scheunenteil des alten Gutshofes Feldheim war ein Feuer ausgebrochen, das auf die benachbarten Wohnungen überzugreifen drohte. Die Freiwillige Feuerwehr Mühlenbecker Land rückte mit allen vier Löschzügen aus. Auch die Feuerwehr Bergfelde unterstützte. Die 55 Kameraden hatten das Feuer nach etwa einer Stunde unter Kontrolle. Allerdings dauern die Restlöscharbeiten zur Stunden noch an, denn der Wind facht die Glut immer wieder an.
Wohnung unbewohnbar
Bürgermeister Filippo Smaldino stand vor Ort der betroffenen Familie zur Seite, leistete Beistand und bot seine Hilfe an. Ihre Wohnung konnte zwar vor den Flammen bewahrt werden, wurde jedoch durch die Löscharbeiten so in Mitleidenschaft gezogen, dass sie nun unbewohnbar ist. Vorerst kommt die Familie bei Bekannten unter; die Verwaltung setzt sich nun dafür ein, eine dauerhafte Bleibe für die Betroffenen zu finden. Dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehrkameraden kamen weder Menschen noch Tiere zu Schaden. Die Scheune allerdings ist weitgehend zerstört, denn die Feuerwehr musste gewaltsam das Dach öffnen, um an das Feuer in der Zwischendecke heranzukommen. Zur Brandursache ermittelt die Kripo.
NINA warnte
Kurz nach Beginn des Feuerwehreinsatzes gab die bundesweite Warn-App NINA eine Meldung zum Brand heraus. Wer die App auf seinem Smartphone installiert hat, wurde per Push-Meldung auf die sich nähernde Qualmwolke aufmerksam gemacht. Handlungsempfehlung der App: „Bitte schließen Sie sofort Fenster und Türen. Schalten Sie Lüftungs- und Klimaanlagen ab.“ NINA wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe betrieben und kann im Store für IOS und Android kostenfrei heruntergeladen werden.