Nauen - Gelungener Auftakt: Zahlreiche Schulklassen nutzten am Donnerstag die Möglichkeit, die Kinder im sicheren Radfahren schulen zu lassen. Die Stadt Nauen hatte dazu erstmals einen Verkehrssicherheitstag für Radfahrer nahe dem Rathausplatz organisiert, den auch viele Erwachsene nutzten.
Die Besucher hatten die Gelegenheit, sich von Mitgliedern der Feuerwehr der Stadt Nauen, der Polizeiinspektion Havelland, der Barmer Ersatzkasse Falkensee und der Verkehrswacht Havelland rund um das Thema Verkehrssicherheit kostenlos informieren zu lassen. Ziel des Aktionstages war es, die Verkehrssicherheit für Radfahrer und weiterer Verkehrsteilnehmer - insbesondere Fußgänger – zu erhöhen. Daniela Zießnitz, Nauens stellvertretender Bürgermeisterin, sagte in ihrer Begrüßung: „Am Feuerwehr-Lkw kann man sich zeigen lassen, wie ein Lkw-Fahrer aus seinem Führerhaus die Verkehrsteilnehmer wahrnimmt und welche lebensgefährliche Rolle der sogenannte tote Winkel für die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer oder Fußgänger bedeutet.“
Der Melonentest der Verkehrswacht Havelland demonstrierte den Kindern eindrucksvoll, wie sehr das Tragen eines Fahrradhelms Unfallfolgen mindern kann. Jürgen Frömmel von der Verkehrswacht Havelland trifft man an der nächsten Station: „Hier beim Übungsparkour lernen die Kinder beim Start die entsprechenden Schulterblicke zu üben, was in dieser Altersstufe nicht immer ganz leicht ist. Auch Geschicklichkeitsübungen gehören zum Parkour, bei dem sie Gleichgewicht und Koordination üben. Weiter drüben wird das Linksabbiegen trainiert“, so Frömmel. Auch der Slalomkurs diene dazu, sowohl die Geschicklichkeit als auch die Beherrschung des Rades zu üben, die Voraussetzung für die Verkehrssicherheit sei.
Wie es ist, wenn man das eine oder andere Bier zu viel getrunken hat, konnte man durch eine Rauschbrille erleben, die man am Stand der Barmer zu Testzwecken aufsetzen konnte. Trunkenheit am Fahrradlenker ist eine oft unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr. Stark besucht war auch der Stand der Polizei. Hauptkommissar Karsten Hirsch ist Koordinator des Sachgebiets Prävention. Er bot mit seinem Team Besuchern die Gelegenheit, ihr Zweirad codieren zu lassen. Auch Walter Grohmann aus Nauen ließ sein Rad heute codieren, denn ihm wurde jüngst sein teures Elektrofahrrad gestohlen.
Hirsch erläuterte dazu: „Für einen Fahrraddieb ist ein codiertes Fahrrad uninteressant, da er einen Eigentums- oder Kaufnachweis haben muss, wenn er das Fahrrad verkaufen will“, so Hirsch. Die jährliche Codierungsaktion in der Schützenstraße sei immer sehr gut nachgefragt, so dass man demnächst mit Terminvergabe für den Aktionstag arbeiten werde, kündigte er an. „Man kann bei uns auch seinen Rasenmäher codieren lassen“, so der Polizeihauptkommissar, aber heute sei noch niemand mit seinem Rasenmäher dagewesen, lachte er.
Peter Spors von der Verkehrswacht Havelland war indes zufrieden mit dem heutigen Tag der Verkehrssicherheit für Radfahrer. „Die Veranstaltung wurde gut angenommen – auch von den Schulen. Ich würde es begrüßen, wenn dieser Aktionstag jedes Jahr stattfände“, betonte er.