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Streikwelle rollt im Land Brandenburg weiter - 30. April 2015: Erneute Warnstreiks bei der Deutschen Post AG Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erhöht in dem Tarifkonflikt über die Verkürzung der Arbeitszeit bundesweit den Druck auf den Arbeitgeber, nachdem dieser auch in der dritten Verhandlungsrunde am 27. und 28. April 2015 keinerlei Entgegenkommen gezeigt hat.

ver.di Berlin-Brandenburg ruft deshalb am Donnerstag, dem 30. April 2015 die Beschäftigten der Brief- und Paketzustellung in Cottbus und Umgebung, in Frankfurt / Oder und in der Stadt Brandenburg zu ganztägigen Warnstreikaktionen auf. Durch die Arbeitsniederlegungen werden ca. 200.000 Briefsendungen und 18.000 Pakete ihre Empfänger in den nächsten Tagen nur verzögert erreichen. ver.di fordert für die rund 140.000 Tarifkräfte des Unternehmens eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich, um den durch Vertragsbruch der Deutschen Post AG einseitig entzogenen Schutz vor Fremdvergabe für die Beschäftigten zu kompensieren. Hintergrund des Tarifkonfliktes ist der Bruch des bis zum 31. Dezember 2015 geltenden Vertrages zum Schutz vor Fremdvergabe von Zustellbezirken durch die Deutsche Post AG und ihre Flucht aus dem bestehenden Haustarifvertrag. Zu diesem Zweck hat die Deutsche Post AG mit dem Aufbau eines zweiten bundesweiten Netzes für die Paketzustellung begonnen und dafür bundesweit 49 Regionalgesellschaften DHL Delivery GmbH gegründet. In Berlin und Brandenburg gibt es drei Regionalgesellschaften, bei denen überwiegend ehemals befristet beschäftigte Paketzusteller der Deutschen Post AG zu schlechteren Entlohnungsbedingungen eingestellt wurden. Die Verhandlungen werden am 8. / 9. Mai fortgesetzt.