Landkreis Oberhavel - (8. März 2020) Bürgermeister Steffen Apelt sprach den betroffenen Bewohnerinnen und Bewohnern und Angehörigen der Todesopfer gestern Abend noch medial sein tiefes Mitgefühl aus. Bereits den Nachmittag hatte er bei den Betroffenen und Angehörigen in der Feuerwache in Hohen Neuendorf verbracht, die von der Notfallseelsorge psychisch und von der Freiwilligen Feuerwehr mit Essen und Trinken versorgt wurden. „Ich danke allen Rettungskräften herzlich für den unermüdlichen und professionellen Einsatz", betonte er. "Natürlich bin ich in Gedanken bei allen Angehörigen“.
Die meisten Hausbewohner konnten privat bei Familie und Freunden unterkommen. Eine Person bezog zunächst ein Hotelzimmer, erhielt aber ebenfalls Unterstützung von Freunden sowie Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr und der Stadtverwaltung. Die Stadt hält auch Wohnungen als Notunterkunft bereit. "Wir haben Kontaktdaten von den Betroffenen und werden am Wochenanfang die Möglichkeiten ermitteln, wie wir schnell und praktisch helfen können", blickt der Bürgermeister nach vorn. Die Stadt hat inzwischen ein Spendenkonto für Geldspenden unter dem Kennwort "Hohen Neuendorf hilft" veröffentlicht, denn bereits am Samstag war die Welle der Hilfsbereitschaft in der Stadt groß.
An der Unglücksstelle hat unterdessen die Ermittlung der Polizei nach den Ursachen der Explosion begonnen. Das Haus musste aus Sicherheitsgründen noch in der Nacht abgebrochen werden.
23:32 Uhr - Die Freiwillige Feuerwehr Hohen Neuendorf übergibt die Einsatzleitung an die Polizei. Das Haus ist abgetragen und somit geht von Gebäude und Grundstück keine Gefahr mehr aus. Über die Freigabe der Straße entscheidet die Polizei. Nachbarn können morgen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Ein herzlicher Dank an alle Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Löschzüge Hohen Neuendorf, Bergfelde und Borgsdorf sowie der Freiwilligen Feuerwehr Birkenwerder, der Feuerwehr Berlin, dem Katastrophenschutz des Landkreises Oberhavel, dem Technischen Hilfswerk, der Hundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes, den Notärzten und Rettungskräften sowie der Deutschen Flugrettung, dem Fahrer des Baggers für den versierten Rückbau, Lidl für Bereitstellung von Sanitäranlagen, Flächen und Unterstützungsangeboten sowie allen Nachbarn für Ruhe und Unterstützung der Einsatzkräfte mit Kaffee und Lebensmitteln!
Jeder hat sein Bestes gegeben! Die Solidarität der Hohen Neuendorferinnen und Hohen Neuendorfer in dieser Situation tut gut! Danke!
22:52 Uhr - Zahlreiche Hohen Neuendorferinnen und Hohen Neuendorfer meldeten sich im Laufe des Tages mit dem Wunsch, die Betroffenen mit Spenden zu unterstützen. Die Stadt nimmt ab sofort zweckgebundene Spenden entgegen. Spenden zugunsten der betroffenen Familien und Personen unter dem Kennwort "Hohen Neuendorf hilft" auf das
Konto der Stadt Hohen Neuendorf | Mittelbrandenburgische Sparkasse | IBAN: DE68 1605 0000 3704 0485 09 | BIC: WELADED1PMB Bitte sehen Sie aktuell von Sachspenden ab. Die künftige Wohnsituation der Betroffenen ist momentan noch unklar. Die Stadt Hohen Neuendorf wird Bedarfe der Betroffenen sammeln und dann entsprechend veröffentlichen.
19:15 Uhr - Am Abend begann der Abbruch des stark einsturzgefährdeten Gebäudes nachdem die Gaszuleitungen der Umgebung unterbrochen werden konnten, um nach der vermissten Person suchen zu können. Die Person wurde tot aufgefunden. Medienberichten zufolge ist auch der Schwerverletzte seinen Verletzungen erlegen. Eine morgens noch vermisste Person konnte identifiziert werden, er war zum Zeitpunkt des Unglücks bei der Arbeit. Die drei Leichtverletzten und die beiden unversehrten Hausbewohner konnten bei Familie oder Freunden unterkommen. Einer Person stellte die Stadt eine Grundausrüstung und ein Quartier in einem Hotel bereit. In der Stadt formiert sich unterdessen eine große Solidarität und Hilfsbereitschaft. Die Stadt Hohen Neuendorf richtet am Montag ein Spendenkonto zugunsten der betroffenen Familien und Personen ein.
Die Arbeiten werden bis in den Sonntag hinein andauern, teilte die Einsatzleitstelle mit, die unterdessen die Zahl der Einsatzkräfte auf rund 50 Personen halbierte. Der Abschnitt der Karl-Marx-Straße wird freigegeben, sobald das beschädigte Haus abgetragen und die Passage gefahrlos möglich ist. Dies kann möglicherweise erst am Montag der Fall sein. Bürgermeister Steffen Apelt verbrachte den Nachmittag bei den Angehörigen in der Feuerwache der Waldstraße. "Ich bin erschüttert und zutiefst bewegt. Mein tiefes Mitgefühl gilt den betroffenen Personen, die ihre Wohnung und ihr Hab und Gut in Sekunden verloren haben. Doch bin ich dankbar, dass sie zumindest weitgehend gesund geblieben sind. In tiefer Anteilnahme sind wir bei den Angehörigen der Todesopfer des Unglücks. Wir werden alle Betroffenen nach Kräften unterstützen."
Eine neue Lageinformation hat die Einsatzleitung für morgen, Sonntag, 8 Uhr angekündigt.
13:20 Uhr - Am heutigen Vormittag um 11:25 Uhr ereignete sich in einem Wohnhaus in der Karl-Marx-Straße in Hohen Neuendorf gegenüber der Lidl-Einfahrt eine Explosion. Es gab einen Toten, einen Schwerverletzten und drei Leichtverletzte. Eine Person wird noch vermisst. Der Schwerverletzte wird mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus überführt. Das Haus ist einsturzgefährdet. Die umliegenden Wohnhäuser wurden evakuiert. Die Karl-Marx-Straße ist zwischen Kaufland und Kreisverkehr Richtung Niederheide gesperrt. Die Polizei, alle Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Hohen Neuendorf und Birkenwerder, der Katastrophenschutz, das Technische Hilfswerk sowie der Bürgermeister sind vor Ort. Es sind etwa 100 Einsatzkräfte an der Unglücksstelle - fast alle ehrenamtlich.