Angesichts des andauernden russischen Angriffs auf die Ukraine und der damit zu erwartenden hohen Flüchtlingszahlen hat Landrat Roger Lewandowski am Montag eine gemeinsame Telefonkonferenz mit den Beigeordneten und Dezernenten sowie den Bürgermeistern und Amtsdirektoren des Havellandes anberaumt, um sich zur aktuellen Lage zu verständigen und über die Ergebnisse der mit dem Ministerpräsidenten und der Landesregierung geführten Landrätekonferenz vom vergangenen Freitag zu informieren. Landrat Roger Lewandowski: „Der andauernde Angriffskrieg Russlands und die täglichen Nachrichten und Bilder, die uns aus der Ukraine erreichen, sind erschütternd und beunruhigend.
Es ist nur verständlich, dass die Menschen aus der Ukraine fliehen und in anderen Ländern Schutz suchen. Deutschland rechnet mit etwa 400.000 Geflüchteten, davon würde Brandenburg laut Innenminister Stübgen 11.000 Menschen aufnehmen. Für den Landkreis Havelland würde dies die Aufnahme von etwa 650 Menschen bedeuten.“ Und weiter: „Wir haben alle Vorkehrungen getroffen, um sofort 300 Menschen in unseren Gemeinschaftsunterkünften aufnehmen zu können. Darüber hinaus liegen weitere Angebote aus der Bevölkerung und von Wohnungsbauunternehmen auf dem Tisch, kurzfristige Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen. Auch haben uns und den Amtsdirektoren und Bürgermeistern viele Havelländerinnen und Havelländer ihre Bereitschaft signalisiert, Menschen bei sich aufzunehmen. Ein großer Akt der Solidarität, für den ich sehr dankbar bin.
Wir haben eigens eine E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! eingerichtet, für all jene, die mit Unterkünften helfen möchten.“ Die weitere Koordinierung aller Maßnahmen wird ein vom Landrat einberufener Verwaltungsstab übernehmen, dessen Leitung der für Asylangelegenheiten zuständige Dezernent und Beigeordnete Wolfgang Gall übernimmt.
„Wir müssen jetzt die Rahmenbedingungen schaffen, um auf alles vorbereitet zu sein. Dazu gehört beispielsweise auch die Unterbringung von unbegleiteten Kindern und Jugendlichen. Hier sind wir mit den Jugendhilfeträgern im Gespräch, kurzfristig entsprechende Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen. Grundsätzlich sieht sich Landrat Roger Lewandowski in der Vorbereitung aller Maßnahmen gut aufgestellt: „Wir können neben der sofortigen Bereitstellung von Unterkünften auf bewährte Strukturen in der Zusammenarbeit mit den Ämtern, Städten und Gemeinden sowie unseren Hilfsorganisationen, der Feuerwehr und Wohlfahrtspflege sowie kommunalen Einrichtungen zurückgreifen.“