Die Landkreisverwaltung bereitet sich derzeit intensiv auf die Unterbringung ukrainischer Geflüchteter vor. Seitens des Landkreises stehen 300 Plätze in den Gemeinschaftsunterkünften in Schönwalde-Glien und Premnitz zur Verfügung. Davon belegt sind aktuell ca. 50. Wolfgang Gall, Leiter des eingerichteten Verwaltungsstabes: „Diese Zahl kann sich von heute auf morgen schlagartig ändern. Viele Ukrainerinnen und Ukrainer sind auch schon bei uns im Landkreis und entweder bei Verwandten, Bekannten oder in privaten Unterkünften untergekommen. Das zeigen die Zahlen unserer Ausländerbehörde. Hier wurden in den letzten zwei Tagen bereits 100 Ukrainerinnen und Ukrainer vorstellig.“ Und weiter: „Die Hilfsbereitschaft der Havelländerinnen und Havelländer ist enorm.
Über unsere eingerichtete Emailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! haben zahlreiche Bürger die Möglichkeit genutzt, eine private Unterkunftsmöglichkeit anzubieten. Insgesamt ca. 140 Plätze stehen uns dadurch aktuell zusätzlich zur Verfügung. Alle Angebote wurden von uns aufgenommen und sind in Prüfung. Auch weiterhin können über diese Emailadresse Unterbringungsmöglichkeiten angeboten werden.“ Die Verwaltung bittet dabei möglichst konkret zu vermerken, wie lange die Unterkünfte zur Verfügung stehen und wie viele Personen (Familien, Einzelreisende) aufgenommen werden können. Um die Ankunft und Verteilung Geflüchteter, die nicht über die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in den Landkreis Havelland kommen, sondern über privat organisierte Hilfsaktionen, besser planen und koordinieren zu können, bittet der Landkreis um rechtzeitige Einbindung in Hilfsaktionen.
Wolfgang Gall: „Natürlich befinden wir uns in einer Ausnahmesituation und müssen uns täglich auf eine große Anzahl Geflüchteter vorbereiten. Die frühzeitige Einbindung in privat organisierte Hilfsaktionen wäre dabei sehr hilfreich. Ein Nachbarkreis stand beispielsweise am letzten Samstag vor der Herausforderung, einige hundert Menschen unterbringen zu müssen. Hier ist eine frühzeitige Kommunikation einfach erforderlich.“ Neben den Gemeinschaftsunterkünften und privaten Unterbringungsmöglichkeiten arbeitet der Landkreis derzeit intensiv an der Einrichtung einer Notunterkunft im MAFZ, sofern Wohnraumkapazitäten erschöpft sein sollten.
Alle weiteren Informationen, wie Bürger unterstützen können, welche Spendenmöglichkeiten es gibt und an welche Behörde sich Menschen aus der Ukraine hinsichtlich Antragsverfahren wenden können, wird auf der Internetseite des Havellandes www.havelland.de/ukrainehilfe täglich aktualisiert.