Brandenburg - Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht die Bundeswehr künftig für Hilfseinsätze im Inland strategisch besser aufgestellt. Er betonte heute anlässlich des Feierlichen Appells zur Indienststellung des neuen Territorialen Führungskommandos in der Berliner Julius-Leber-Kaserne, an dem Woidke teilnahm: „Mit dem neuen Kommando werden Kräfte gebündelt, Entscheidungswege verkürzt und der Heimatschutz gestärkt. Dies setzt auf die bisherige zivil-militärische Zusammenarbeit auf und entwickelt sie angesichts nationaler Notlagen zielgerichtet weiter.“ Woidke unterstrich: „Brandenburg wird davon unmittelbar profitieren. Es gibt immer wieder Notlagen, in denen wir auf die Hilfe der Bundeswehr angewiesen sind.
Ob Corona-Pandemie, Waldbrände oder Hochwasser: Die Bundeswehr hilft uns in schwierigen Lagen. Ich bin sehr froh über die bisher schon sehr gute Zusammenarbeit und freue mich, dass die Bundeswehr mit dem neuen Territorialen Kommando künftig noch schneller und schlagkräftiger agieren kann. Mit Generalleutnant Carsten Breuer wird ein erfahrener Krisenmanager Kommandeur. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm. Wir haben uns erst kürzlich bei einem persönlichen Gespräch über die aktuell schwierige gesellschaftspolitische Lage ausgetauscht.
Die Einrichtung des Territorialen Führungskommandos unter Leitung von Carsten Breuer ist die richtige Reaktion auf die jüngsten Krisen. Dem Kommando und den dort eingesetzten Kameradinnen und Kameraden wünsche ich bei der Erfüllung ihrer wichtigen Aufgaben viel Erfolg. Brandenburg wird dem Kommando jederzeit zur Seite stehen.“ Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hatte am 13. Juni mit einem Tagesbefehl die Aufstellung des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr zum 1. Oktober 2022 bekanntgegeben.
Sie will damit die bislang über viele Bereiche verteilten territorialen Führungsaufgaben bündeln. Das TerrFüKdoBw wird das operative Pendant zum Einsatzführungskommando der Bundeswehr im brandenburgischen Geltow, das weiterhin die Auslandseinsätze der Bundeswehr koordiniert. Das TerrFüKdoBw wird unmittelbar dem Verteidigungsministerium nachgeordnet. Ihm werden unter anderem die Landeskommandos, die Heimatschutzkräfte und das Zentrum für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit unterstellt. Das neue Kommando wird auch für die schnelle Einrichtung von nationalen Krisenstäben in besonderen Situationen zuständig sein. (Symbolvideo)